Lisa Kramer: Ich habe eine Facharbeit über Parkinson für mein Abitur geschrieben

Im Gespräch mit Lisa Kramer Schwerte
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Lisa Kramer ist mir beim ersten Parkinson-Tag in Unna unter den über 160 Besuchern im Evangelischen Krankenhaus aufgefallen.
Am Ende der fast vierstündigen Veranstaltung gab es von Prof. Dr. med. Zaza Katsarava, dem Chefarzt der Neurologischen Klinik am Evangelischen Krankenhaus, einen Blumenstrauß.

Für ein Foto und eine kurze Information zu ihrer Facharbeit zum Thema „Parkinson" hat die Zeit an diesem Tag noch gereicht.
Ich war beeindruckt, dass sich so eine junge Frau für das Thema Parkinson interessiert und freue mich, dass Sie mir dazu einige interessante Antworten gegeben haben:

Zur Person Lisa Kramer
Ich bin 18 Jahre alt und besuche den 12. Jahrgang der Gesamtschule in Schwerte. Als Nebenjob arbeite ich als Kellnerin in einem kleinen Lokal in meiner Stadt. Ich habe noch ein Jahr bis zu meinem Abitur.
Ich möchte auf jeden Fall einen kreativen Beruf, wie Veranstaltungskauffrau oder Journalistin. Die Richtung Marketing und Werbung würde mir auch gefallen. Entschlossen habe ich mich da noch nicht wirklich.

Warum schreiben Sie gerade eine Facharbeit?
Ich konnte mich am Ende der 11 entscheiden, ob ich einen so genannten Projektkurs belege, der mit wöchentlichen Zusatzstunden in Verbindung stand, oder eine Facharbeit in einem Fach meiner Wahl schreibe, welche einen begrenzten Zeitraum hat und einmalig ist.

Warum gerade das Thema Parkinson?
Auf der Suche nach einem geeigneten Thema für meine Facharbeit im Bereich Biologie, habe ich erfahren, dass jemand aus meinem sozialen Umfeld an der Parkinson-Krankheit erkrankt sei. Da ergriff ich die Chance, sogar ein Interview mit einem Betroffenen in meine Arbeit einfließen lassen zu können. Mir war bekannt, dass mein Lehrer so etwas sehr gerne in Vorträgen und Facharbeiten sieht, da er dann sehen würde, dass der Schüler / die Schülerin sich wirklich mit dem Thema auseinander gesetzt und nicht einfach nur im Internet schlau gemacht hat.

Wie finden Sie Informationen zu dem Thema?
Anfangs konnte ich ehrlich gesagt noch nicht wirklich etwas mit der Krankheit anfangen. Meine erste Informationsquelle war der Betroffene in meinem Umfeld, der sich bereit erklärte, mir ein Interview zu geben.
Nach dem Interview gab er mir noch Broschüren mit, die er bekommen hatte. Somit hatte ich schon einmal zwei Informationsquellen. Im Internet suchte ich ebenfalls, im Endeffekt jedoch fast nur nach der Definition von Fachbegriffen und Bildern.

Weiter habe ich mich über Selbsthilfegruppen in meiner Umgebung informiert. Dabei stieß ich auf die Parkinson-Selbsthilfegruppe Unna (Parkinson-Treff Unna), die mich zu einem ihrer Treffen einlud.

Diese Einladung konnte ich jedoch leider nicht annehmen. Ich bekam aber einen Hinweis zur Homepage der Parkinson-Gruppe Unna auf der stand, dass Herr Prof. Dr. med. Zaza Katsarava einen Vortrag halten würde. Da dieser Termin leider nicht mehr in meiner Zeitvorgabe lag, entschloss ich mich ihn persönlich zu kontaktieren und um ein Interview zu bitten. Er stimmte zu und lieh mir nach dem Interview sogar noch sein Fachbuch aus um mir wichtige Informationen zu notieren.

Am Parkinsontag, drei Tage nach Abgabetermin meiner Facharbeit, bot sich mir die Möglichkeit, nicht nur von Spezialisten weitere Informationen zu bekommen, sondern auch mit Betroffenen reden zu können.
Zu diesem Parkinson-Tag in Unna Tag verfasste ich noch einen Zusatzbericht zu meiner bereits abgegebenen Arbeit. Diesen durfte ich meinem Lehrer noch nachreichen.

Engagement und Hobbys
In meiner Freizeit und auch während der Schulzeit engagiere ich mich in sozialen Angeboten unserer Schule und der Stadt. So gehöre ich in der Schule zum Abi-Ball-Komitee und plane das Ehemaligen-Treffen mit.
Ebenfalls bin ich Mitglied der Musical-AG, der SV (Schülervertretung) und leite zusammen mit zwei Lehrern die buddY´s unserer Schule (Das buddY Programm, buddY ev .de). Außerhalb der Schulzeit bin ich zweite Vorsitzende des Jung-Hanse-Vereins meiner Stadt Schwerte.

Vielen Dank für die ausführliche Information. Ich wünsche Ihnen für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg.

Fotos © Jürgen Thoms
13.03.2014 18:32:35

Autor:

Jürgen Thoms aus Unna

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