Landesweiter Warntag am 6. September - Unnaer Feuerwehr testet ihre Warnmittel
Unterschiedliche Ereignisse der letzten Jahre (Unwetter, Großbrände, Hochwasser Schadstoffaustritte etc.) haben gezeigt, dass sich die Menschen oftmals nicht ausreichend gewarnt und informiert gefühlt haben. Vielen war und ist zum Teil auch heute gar nicht klar, welche Warnmittel es gibt, was die Warnsignale bedeuten und wie sie sich in solchen Fällen verhalten sollten. Aus diesem Grund findet am Donnerstag, 6. September 2018, der landesweite Warntag statt. Dabei werden in ganz NRW sämtliche Warnmittel erprobt.
Der Kreis Unna ist zuständig für den Bevölkerungs- und Katastrophenschutz und im Krisen-/Katastrophenfall auch für die Information der Bevölkerung. Um 10 Uhr wird die Feuerwehr Unna zeitgleich die örtlichen Warnkonzepte testen. Dazu zählen beispielsweise Sirenen. Mit der Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes „NINA“ wird landesweit eine Probewarnmeldung versendet. Mit dieser Warn-App können Nutzer wichtige Warnmeldungen des Bevölkerungsschutzes für unterschiedliche Gefahrenlagen wie zum Beispiel Gefahrstoffausbreitung oder einem Großbrand erhalten. Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes und Hochwasserinformationen der zuständigen Stellen der Bundesländer sind ebenfalls in die Warn-App integriert.
Ziel ist es, die Bevölkerung für das Themenfeld „Warnung“ zu sensibilisieren und ihnen Informationen und Tipps zu geben, damit sie im Ernstfall richtig reagieren und sich selbst helfen können. Der Aufruf zu bestimmten Verhaltensweisen dient nicht nur der eigenen Sicherheit, sondern erleichtert erheblich die Arbeit der Einsatzkräfte.
Nach dem Ende des so genannten Kalten Krieges hat der Bund das Sirenennetz als Warnung für den Verteidigungsfall aufgegeben und das Netz den Kommunen zur Übernahme angeboten. Nur einige haben von diesem Angebot Gebrauch gemacht, so dass viele Sirenen abgebaut wurden. Im Gegensatz zu vielen Städten und Gemeinden ist in Unna das Sirenennetz nie deaktiviert worden.
„Sirenen sind immer und überall zu hören“, sagt Hendrik zur Weihen, Leiter der Feuerwehr Unna. Sirenen wird der so genannte „Weckeffekt“ zugeschrieben. Gerade nachts sind im Normalfall der Fernseher und Radio ausgeschaltet und das Handy kann lautlos gestellt sein. Der Heulton einer Sirene ist davon unabhängig und wird die Bürgerinnen und Bürger Tag und Nacht erreichen. „Sirenen wecken und informieren“, erklärt zur Weihen. Die Sirene fordert die Bürgerinnen und Bürger auf, sich über das Radio oder andere Medien zu informieren.
„Bürgerinnen und Bürger sollten dagegen nicht den Notruf der Feuerwehr wählen, um dort Informationen abzufragen, in einem realen Einsatz würde ein solches Verhalten dazu führen, dass die Notrufleitungen dann überlastet wären.“, erklärt Hendrik zur Weihen. In Unna ergänzen die Sirenen in der Zeit von 7 bis 17 Uhr die Alarmierung der Feuerwehr über sogenannte Funkmeldeempfänger. Dies geschieht weil in diesem Zeitraum die ehrenamtlichen Einsatzkräfte arbeitsbedingt weniger verfügbar sind. Bei größeren Schadenslagen wie zum Beispiel Großbränden oder Schadstoffaustritten läuft aber auch hier die Sirene zu Warnzwecken.
Künftig kann die Feuerwehr Unna die Sirene auch einzeln ansteuern. Das bedeutet, dass im Ernstfall zum Beispiel nur die Sirenen im Unnaer Osten ertönen. Ermöglicht wird dies durch das „Stufenkonzept zur Umsetzung einer flächendeckenden Warnung der Bevölkerung im Stadtgebiet Unna mit Sirenen“. In einigen Bereichen Unnas wurden und werden die alten Sirenen gegen leistungsstärkere und wartungsfreundlichere elektrische Sirenen ausgetauscht. Am Ende dieser Maßnahme wird dann eine flächendeckende Sirenenbeschallung erreicht sein.
Der landesweite Warntag soll künftig jährlich an jedem ersten Donnerstag im September stattfinden.Weitere Informationen sind auf den Internetseiten des Kreises Unna und der Unnaer Feuerwehr nachzulesen.
Autor:Lokalkompass Unna/Holzwickede aus Unna |
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