Kaum noch Nachschub in Unna: Hundekotbeutel finden rasanten Absatz
Damit Frauchen und Herrchen die Hinterlassenschaften von Bello und Rex vom Bürgersteig oder aus der Rabatte fachgerecht entsorgen können, stellte die Stadt Hundebeutelspender auf. Sie ließ sich Anschaffung und Anbringung einiges kosten, damit die Tretminen aus dem Stadtbild verschwinden.
Inzwischen mussten einige dieser Tütenboxen wieder abgeschraubt werden. Entweder wurden sie mutwillig zerstört, oder der Nachfüllservice war personell nicht zu leisten. An einigen Stationen übernahmen Anwohner die Neubestückung, so wie Gretel Ellamaa-Togno in der Klosterstraße in Unna. Regelmäßig kontrolliert sie die Box, die an der Straßenlampe vor ihrem Haus befestigt ist. Doch so schnell wie die Box entleert wird, kann sie gar nicht nachfüllen. „Es kommen Fahrradfahrer vorbei, die gleich einen ganzen Schwung Tüten aus dem Kasten ziehen“, berichtet sie, „und wenn man sie darauf anspricht, werden sie noch frech.“
Wegen ständiger Entleerung haben die Stadtbetriebe bereits die Tütenspender am Südfriedhof wieder entfernt. Auch bei den Boxen am Fußweg am Salinengraben an der Kamener Straße und am Spielplatz an der Döbelner Straße kamen die Stadtbetriebe mit dem Nachfüllen nicht mehr hinterher. Sie bleiben leer und werden nicht mehr nachgefüllt. So bleiben elf Spender im Stadtgebiet, zwei davon – an der Hundewiese im Bornekamp und am Spielplatz Altendorfer Straße – werden durch die Stadtbetriebe betreut, bei neun übernehmen Paten den Nachfülldienst.
Weil die Tütenspender so selten geworden sind, ist die gut gefüllte Box in der Klosterstraße wohl zum Geheimtipp geworden, vermutet Gretel Ellamaa-Togno.
Autor:Jörg Stengl aus Unna |
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