Kaserne bleibt

Die Anzahl der Soldaten wird von 1.100 auf 650 verkleinert. Mit der Reduzierung der Personalstärke wird aus dem Logistikbataillon 7 das Versorgungsbataillon 7. | Foto: Foto: Archiv
  • Die Anzahl der Soldaten wird von 1.100 auf 650 verkleinert. Mit der Reduzierung der Personalstärke wird aus dem Logistikbataillon 7 das Versorgungsbataillon 7.
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Unna. Die von Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière verkündeten Schließungen und Verkleinerungen von Bundeswehrstandorten treffen auch Nordrhein-Westfalen hart.
Die Glückauf-Kaserne in Unna-Königsborn bleibt zwar erhalten, doch der Personalstamm am Standort soll in den nächsten Jahren deutlich verkleinert werden. Von derzeit 1.100 Personen wird auf 650 reduziert, erklärte Personaloffizier Thorsten Roche. Dieser Rückbau werde allerdings nicht vor Ende des Afghanistan-Einsatzes im Jahr 2014 umgesetzt. Verschiedene Varianten seien dann möglich, erklärt Hauptmann Roche. Die Zeitsoldaten hätten dann die Möglichkeit, ihre Dienstzeit zu verkürzen, Berufssoldaten könnten sich als Zeitsoldaten zurückstufen lassen und Soldaten über 50 Jahre über Prämienzahlungen in den Vorruhestand wechseln. „Natürlich wird es auch Versetzungen geben“, räumt Roche ein.
Soldaten, Politiker und Anwohner warteten in der vergangenen Woche gespannt auf die Entscheidung, welche Kasernen im Rahmen des Sparprogramms des Verteidigungsministeriums geschlossen werden sollten. Noch bevor die Meldung die Runde über die Presse machte, wurden die Kommandeure der Kasernen informiert. So auch Oberstleutnant Frank Klaumann, Chef der Königsborner Kaserne. Klaumann setzte zunächst seine Soldaten davon in Kenntnis und gab die Meldung anschließend weiter an die lokale Politik.
Landrat Michael Makiolla freute sich über den Erhalt der Königsborner Kaserne, verhehlte aber nicht, dass der geplante Personalabbau „natürlich ein Wermutstropfen ist“. Insgesamt gesehen sei sich der Bundesverteidigungsminister aber offensichtlich der Bedeutung der Glückauf-Kaserne als letzter Bundeswehrstandort im westfälischen Ruhrgebiet bewusst gewesen, so Makiolla.
Überzeugt ist er, dass auch die vielen Initiativen zur Erhaltung des Standortes bei der Bundesregierung nicht unbemerkt geblieben sind. Sein Dank galt unter anderem der Mitarbeitervertretung, die monatelange Aktionen durchgeführt und Unterschriften gesammelt hat, dem Kreistag, der sich mit einer offiziellen Erklärung für den Standort Königsborn stark gemacht hat, den Stadtspitzen innerhalb des Kreises und von Dortmund sowie den heimischen Bundestagsabgeordneten.
„Ich freue mich sehr über die Entscheidung für die Glückauf-Kaserne, denn der Erhalt des Standortes ist für die ganze Region von großer Bedeutung. Gleichzeitig wird damit das beispielhafte Engagement der Region für ihren Bundeswehr-Standort belohnt“, erklärte der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek.

Autor:

Jörg Stengl aus Unna

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