Hilfe für Tim: Delfintherapie half jungen Unnaer

Unna. Im Mai war die Perspektive für den 21-jährigen Tim Fabian Popp aus Unna noch aussichtslos und düster. Nach einer ungewöhnlichen Therapie, die Unnaer Spender ermöglichten, hat sogar die Mutter Hoffnung geschöpft: „Tim ist jetzt strukturierter, zugänglicher, kooperativer und kann sich länger
konzentrieren“, beschreibt Claudia Popp ihren Sohn nach der zweiwöchigen
Delfin-Therapie in der Türkei. Mit Unterstützung des gemeinnützigen
Vereins „one Life one Care e.V.“ und den Stadtwerken Unna hatte Tim
Fabian Popp die Chance, diese Unterstützung wahrzunehmen. Ohne diese
finanzielle Hilfe hätte die Familie diese Maßnahme nicht stemmen können.
Mediziner und Familie hofften, dass der von Geburt an geistig behinderte
Unnaer sich weiterentwickeln und so seine Chance auf Integration nutzen
kann – sprich: den Schritt ins Berufsleben schafft. „Wir dürfen
natürlich kein Wunder erwarten“, betont Claudia Popp, „weil es sich um
eine Langzeittherapie handelt, können wir in den nächsten Monaten mit
weiteren positiven Verhaltensveränderungen rechnen.“ Während der
Delfin-Therapie „kids and dolfins“ fanden vormittags Einheiten mit den
Delfinen im Wasser, Physiotherapie zur Körperwahrnehmung und Gespräche
mit den Therapeuten statt. Der Erfolg war deutlich zu sehen: „Tim ist
nicht der Mensch, der sich äußert, aber ich habe ihm angesehen, dass ihm
die Arbeit mit den Delfinen gefallen hat“, erzählt seine Mutter. Und
noch eine wichtige Erfahrung machte Tim bei den „kids and dolfins“: „Er
wurde so angenommen, wie er ist, mit all seinen Einschränkungen.“
Tim Fabian Popp wurde als Zwilling vier Wochen zu früh geboren. Während
seine Schwester Yasmin gesund aufwuchs, war das Leben für den Unnaer
Jugendlichen geprägt durch Krankheiten, Therapien und ein Scheitern in
den Regelschulen. Jetzt hat er Schwierigkeiten, den beruflichen
Anforderungen gerecht zu werden. Im Moment nimmt er an einer
zwölfmonatigen Maßnahme vom Arbeitsamt und dem Integrationsdienst teil.
„Wir hoffen, Tim den Weg ins Berufsleben erleichtert zu haben“, sagt
Andreas Dönges von den Stadtwerken Unna.

Autor:

Jörg Stengl aus Unna

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