Deckengemälde im OP abgeschlossen – Fünf Phantasiereisen für Patienten
Was haben Pinguine, Tauben, Fische, Wasserschildkröten und Heißluftballone im Evangelischen Krankenhaus (EK) Unna verloren? Dieses ungewöhnliche Aufeinandertreffen gibt es nur an einem Ort: im OP. Was vor mehr als drei Jahren mit einem Deckenbild im Einschleusungsraum des Operationstraktes begann, findet nun mit dem fünften Bild seinen Abschluss.
Möglich machte dies einmal mehr der Verein der Freunde und Förderer des EK. Die Deckenbilder sind nicht einfach nur eine Verschönerung, sie verfolgen ein wichtiges Ziel: den Patienten mit phantasievollen Erlebniswelten abzulenken und die Nervosität zu nehmen. „Der Patient auf dem Weg in den OP ist in einer Extremsituation“, weiß Dr. Wolf Armbruster, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Klinik für Anästhesie, um die Nöte seiner operativen Patienten. Sich vollkommen in andere Hände zu begeben, bereitet jedem Menschen naturgemäß Sorgen. Dazu kommen die ungewohnte räumliche und menschliche Umgebung in einem Krankenhaus, die Hoffnung auf eine erfolgreiche Operation. Und auch allein das Tragen des typischen Flügelhemdchens ist befremdlich. Da kann der Blick zum Eisloch an der Decke, an dem sich Pinguine tummeln, oder zum blauen Himmel, wo Tauben fliegen oder Heißluftballons in die Lüfte steigen schon ein wichtiges Ablenkungsmanöver sein.
Die Idee dazu hat der Chefarzt gemeinsam mit Ralf Schopp entwickelt. Denn als der heute 74-jährige Unnaer vor geraumer Zeit selbst in den OP des EK Unna geschoben wurde, stellte der gelernte Maler fachmännisch mit Blick zur Decke fest: „Das kann man schöner machen.“ Die Ergebnisse auf fünf Decken – in der Einschleusung, in drei Einleitungsräumen und im Aufwachraum - bekommen nun die operativen Patienten des EK exklusiv zu sehen.
Autor:Lokalkompass Unna/Holzwickede aus Unna |
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