Christine Weyrotwitz leitet Kaufnett-Kaufhäuser

Christine Weyrowitz an ihrer neuen Wirkungsstätte: Die 51-jährige leitet ab sofort die Kaufnett-Second-Hand-Kaufhäuser der Diakonie. | Foto: privat
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Unna/Holzwickede. Hier gibt es nicht nur Kleidung, die wie neu aussieht, gut erhaltene Möbel, riesige Bücherstapel für kleines Geld und jede Menge Spielzeug, Haushaltsgeräte oder Kinderkleidung. Die kaufnett SecondHand-Kaufhäuser der Diakonie bieten auch die Chance auf ein neues Leben, wenn sie den Einstieg in den Arbeitsmarkt nach langer Arbeitssuche ermöglichen. Chancen, Perspektiven, kleine Brücken im Lebensalltag bauen: Das ist jetzt die Welt von Christine Weyrowitz. Die 51-Jährige ist die neue Leiterin der ungewöhnlichen Kaufhäuser der Diakonie Ruhr-Hellweg.
Schon seit 14 Jahren engagiert sich Christine Weyrowitz bei der Diakonie Ruhr-Hellweg für Menschen in Problemlagen – bis vor kurzem im Beratungszentrum in Kamen. Jetzt hat sie mit dem weiten Feld der kaufnett SecondHand-Kaufhäuser neue Herausforderungen gefunden. In den Kaufhäusern in Unna, Holzwickede, Werne und Arnsberg-Moosfelde und im Zentrallager in Unna „geht es nicht nur darum, Menschen mit schmalem Geldbeutel eine Alternative anzubieten, in der sie sich kostengünstig mit allem zu versorgen, was ein guter Haushalt braucht“, schildert sie. „Wir bieten hier vielen Menschen außerdem eine neue Zukunftsperspektive und Beschäftigung“, betont die neue Leiterin.
Ihr ist aber auch ein anderer Aspekt wichtig. „Alles, was für die SecondHand-Kaufhäuser gespendet wird, erfüllt einen guten Zweck – sie helfen Menschen aus finanziellen Engpässen heraus und geben anderen eine Chance, auf dem Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen“, hebt Christine Weyrowitz hervor. Deshalb gilt für sie das Motto: „Das Glück liegt im Keller“. Jeder kann in vergessenen und verstaubten Winkeln noch etwas gut Erhaltenes entdecken, das in den SecondHand-Kaufhäusern für andere mehr als nützlich ist. Haushaltsgegenstände, Spielzeug, Bücher, Kleidung: Hier bekommt alles einen neuen Sinn und findet garantiert einen dankbaren Abnehmer. Spenden sind deshalb immer willkommen.
„Wir übernehmen aber auch Haushaltsauflösungen und holen gut Erhaltenes zu Hause ab“, verweist Christine Weyrowitz auf den besonderen Service der kaufnett SecondHand-Kaufhäuser und des Zentrallagers für alle Kaufhäuser in Unna. Was viele ebenfalls nicht wissen: „Wir nehmen auch nicht mehr verwertbare Kleidung an und verarbeiten sie“. Anders als bei anderen Altkleider-Projekten verschwinden diese Spenden nicht spurlos in der Dritten Welt. „Wir arbeiten hier mit der Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft (GWA) zusammen“, erläutert Christine Weyrowitz. Die Altkleider werden hier in Decken verwandelt, die wiederum Bedürftigen helfen.
In den SecondHand-Kaufhäusern bekommen Menschen aber auch auf anderer Ebene eine neue Perspektive. Über Kooperationen mit Beschäftigungsprojekten der Arbeit und Lernen gGmbH der Diakonie gibt es hier immer wieder spezielle Programme, um junge Arbeitslosen die eigene Kreativität etwa bei der Neugestaltung alter Möbel entdecken zu lassen. Oder ältere Arbeitslose mit psychischen Erkrankungen erobern sich ganz neue Berufsfelder und damit eine große Portion Selbstbewusstsein.
Christine Weyrowitz hat sich mit dem Team aus 72 Beschäftigten viel vorgenommen. „Wir haben einige Neustrukturierungen geplant und arbeiten gerade an neuen Projekten“, verrät sie. In Alt-Arnsberg ist aktuell sogar die Eröffnung eines neuen SecondHand-Kaufhauses in Planung.
Wer den Sozialkaufhäusern gut erhaltene Kleidung, Möbel und Haushaltsgegenstände spenden möchte: Tel. 02303 25024-400.

Autor:

Jörg Stengl aus Unna

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