Unterschriften werden jetzt an Stadt Unna überreicht
Zukunft der Eissporthalle - Weit über 3000 Unterschriften für den Erhalt

Ein dicker Packen mit Unterschriften wird jetzt an die Stadt überreicht | Foto: Unnabrauchteis
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Der Abriss der Eissporthalle Unna war eigentlich beschlossen und der Pachtvertrag gekündigt, als sich die Initiative “Unna.braucht.Eis” gründete, um die Sport- und Freizeitstätte unter anderer Regie doch zu erhalten. Unterschriften wurden gesammelt, die Listen werden jetzt an die Stadt Unna überreicht, die auch auszählt. Aber die Mindestschwelle von 3.007 Unterzeichnenden ist wohl deutlich überschritten und damit die Bahn frei für einen Bürgerentscheid. 

Der Abrissbagger rollt noch nicht an. Mit einem Bürgerbegehren sammelten die Eissportfans um Wilhelm Ruck ab Dezember Unterschriften zum Erhalt der Halle. Dafür sind 3007 Unterzeichnende erforderlich. Die Zahl wurde jetzt weit überschritten. “Wir sind hoch zufrieden”, äussert Wilhelm Ruck, Vorsitzender von "Unna.braucht.Eis", ohne eine exakte Angabe zu machen.
Jetzt werden die Listen an die Stadt Unna übergeben um den Weg für einen Bürgerentscheid frei zu machen. “Denn wir glauben nicht, dass der Rat jetzt schon einem weiteren Bestand zustimmt”, glaubt Ruck.
Die Vorstellung der Initiative geht dahin, die Eissporthalle als Gemeinnützige GmbH zu führen. Konkrete Berechnungen hat “Unna.braucht.Eis” durchgeführt. 2,5 bis 3 Mio. Euro seien nach Einschätzung der Befürworter erforderlich, um die Halle weiter betreiben zu können. Aktuelle Rechnungen der Stadt Unna gehen von etwa 8,2 Mio. Euro aus. Diese würde die Freizeitanlage mit einem "Komplettumbau" auf den neuesten Stand der Brandschutz- und Sicherheitstechnik bringen. Die Initiative würde schrittweise vorgehen. 
“Das die Stadt kein Geld habe können wir nicht nachvollziehen”, erklärt Ruck. Für andere Projekte werde Geld ausgegeben. Dabei habe die Stadt eine soziale Verantwortung den Kindern und Jugendlichen gegenüber, ein attraktives Feizeitangebot zu bieten. “Das sich alle leisten können”, so Ruck.
Bei der Unterschriftensammlung habe sich gezeigt, wie offen die Bürger dem Vorhaben, die Eissporthalle weiterzuführen gegenüber stehen. “Wir sind hoch zufrieden.”
Jetzt Bürgerentscheid
Dem wohl erfolgreichen Bürgerbegehren folgt jetzt ein Bürgerentscheid und damit ein Stop des Ratsbeschluss zum Abriss. Wie ein dann aufzustellender Nachtragshaushalt aussehe, ließ Bürgermeister Werner Kolter bereits erkennen. Die Gewerbe- und/oder die Grundsteuer könnten erhöht, auf Neubauprojekte wie Schulen müsste zunächst verzichtet werden.
Rest 400 000 Euro
Für Eisaufbereitungsmaschinen, Brandschutztechnik, Lüftung/Heizung, Stromversorgung und Dachkonstruktion gehen zwei Gutachten im Auftrag der Stadt von einem Bedarf von rund 2,5 Mio. Euro aus. Die auch vom Förderverein “Eishalle Unna” auf mehrere Millionen Euro bezifferten Sanierungskosten könnten zu 80% aus NRW-Fördermitteln des Landes-Sport-Bundes finanziert werden. Die Stadt hätte einen “Rest” von 400 000 Euro zu tragen. Bei einer Besucherzahl von rund 75 000/ Jahr, die bislang die Eissporthalle nutzten, ergebe sich eine Unterdeckung von etwa 140 000 Euro im Jahr. Die Rettungsinitiative ist der Überzeugung, durch handwerkliche Eigenleistungen und Ehrenamtseinsatz einen großen Teil der Kosten für Instandsetzung und Betrieb auffangen zu können.

Ein dicker Packen mit Unterschriften wird jetzt an die Stadt überreicht | Foto: Unnabrauchteis
 von links Agathe Cirkel, Michael Michelius , Ann-Kristin Malak, Wilhelm Ruck und Katja Mette. | Foto: Unnabrauchteis
Autor:

Stefan Reimet aus Holzwickede

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