Über Seepferde und Denkmäler
Wracks und Denkmäler unter Wasser sind faszinierende Tauchziele. Im Rahmen der Tauchausbildung bei den Seepferden Unna hat der Verein zusammen mit dem Tauchsportverband NRW eine für sie einmalige Fortbildung gemacht.
Oftmals sind es Sporttaucher, die Denkmäler finden oder mit ihnen in Berührung kommen. Häufig wissen sie gar nicht, dass es sich um archäologische Schätze handelt. Aus diesem Grund besteht die Gefahr der unbewussten Zerstörung. Erstmals in der 26-jährigen Vereinsgeschichte des Tauchsportvereins Seepferde Unna wurde deshalb das Thema Unterwasserarchäologie und Denkmalgerechtes Tauchen im Rahmen einer Fortbildung angeboten.
Bereits im Mai fand dazu der theoretische Teil im LWL-Museum für Archäologie in Herne statt. Für die Praxistauchgänge ging es in die Xantener Südsee. Ein dort versenktes Stahlschiff in zehn Meter Tiefe sollte zuerst gefunden und danach der Fundort über Wasser mit Hilfe eines Kompasses in einer sogenannten Kreuzpeilung lokalisiert werden. Beim zweiten Tauchgang an dem künstlichen Wrack wurden mit Hilfe eines Zeichenbretts die genaue Lage, die Ausrichtung als auch Abstände festgehalten. Da keine Maßbänder zur Verfügung standen, wurde mit Hilfe der Körperlänge des Tauchers gemessen. Für die Seepferde-Taucher eine sehr ungewohnte Tätigkeit, die zu erstaunlichen Skizzen führte. Diese Daten würden in einem Echtfall an die Denkmalbehörde weitergeleitet.Am Ende des Tages waren sich die Seepferde einig, dass Tauchen so viel mehr bietet, als nur in einen See oder ins Meer zu springen.
Autor:V K aus Unna |
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