"Tag der Legenden“ im Montanhydraulik-Stadion zum 100. HSV-Geburtstag
Es war der Höhepunkt der Feierlichkeiten zum 100. Bestehen der Spielvereinigung Holzwickede. Über 1.000 Zuschauer begrüßte das Geburtstagskind zum „Tag der Legenden“ im Montanhydraulik-Stadion. Unter ihnen zahlreiche Promis wie Matze Knop, Neven Subotic, Matthias „Kasche“ Kartner, Tom Lehel und David Gogolla sowie die Auswahl von „Kinderlachen“ mit bekannten Größen aus Show und Sport.
„Der Tag der Legenden war für Holzwickede und den Verein in der Tat legendär“, jubelte Gerd Kolbe, Vorsitzender des Arbeitskreises „100 Jahre Holzwickede“. Er muss es wissen, denn als ehemaliger WM-Koordinator und Pressesprecher der Stadt Dortmund, als Organisator des vielbeachteten internationalen Schach-Meeting der Stadt Dortmund und als „Vater“ des BVB-Fantreffens vor Europapokal-Spielen weiß er, wovon er spricht. Das Team des Arbeitskreises hatte für den „Tag der Legenden“ ein Programm organisiert, das es in sich hatte.
Sportlicher Höhepunkt war sicherlich das Spiel der Auswahl von Kinderlachen gegen eine HSV-Meistermannschaft vieler Jahrzehnte. Dabei endete eine Serie – und zwar die der Auswahl von „Stars & Friends“ von Kinderlachen. Mit 4:3 siegten die Holzwickeder in einem dramatischen Spiel über 2 x 30 Minuten, das so gar nichts mit einem der üblichen Promi-Spiele zu tun hatte sondern echte Begeisterung auf den Rängen entfachte. Nach dem Anstoß der HSV-Legenden Hermann Erlhoff und Dieter „Hoppy“ Kurrat war es Kurrat’s Sohn, Jens, der die Geschichte des Spiels schrieb. Sein 20-Meter-Schuss (20.) und sein verwandelter Elfmeter in der 22. Minute sowie Semir Devoli’s tolles Solo zum 3:0 (26.) bedeuteten die sichere Halbzeitführung. Als Jens Kurrat dann nach der Pause nach einem Konter zum 4:0 vollendete schien das Spiel gelaufen. Doch in der Pause hatten die „Stars & Friends“ sich einiges vorgenommen. Matze Knop kam in die Partie – um zunächst den „Mats Hummels“ zu spielen, wie er später sagte. Sein schwach geschossener Elfmeter hatte gewisse Ähnlichkeiten mit dem Fehlschuss von Hummels in der Champions League-Partie gegen Amsterdam. Doch, wie Knop später nach dem Spiel ausführte, habe sich der „Kaiser“ persönlich per Telefon in die Halbzeitansprache in Holzwickede eingeschaltet. „Den Kurrat müsst ihr Euch zum Knie statt zur Brust aufgrund der geringen Größe nehmen“ war die klare Devise und so ging es dann auch. Torsten Theiler (2 x), im Übrigen Gesandter des Dalai Lamas in Deutschland und Tim Gutberlet ließen die „Kinderlachen-Auswahl“ auf 3:4 herankommen – doch dann pfiff der der gute Schiri Bernd Aschhoff für Knop gefühlte drei Stunden zu früh ab. Der HSV hatte gewonnen und damit eine lange Siegesserie der „Stars & Friends“ durchbrochen.
Die Zuschauer wussten gar nicht, wo sie eher hinschauen sollten – zum spannenden Spiel oder zu Neven Subotic, der parallel fleißig Autogramme schrieb.
Für jeden war etwas dabei. Michael Tacke führte mit Interviews durch ein buntes Programm mit heimischen Vereinen wie dem Judoclub, der DLRG, TuS Elch, Tennisclub Holzwickede, Motorsportclub Holzwickede, Bürgerschützenverein, Freundeskreis Holzwickede-Louviers, Deutsch-Britischer Club, Silver Sensations-Tanzgruppe, HSV- und SGH-Jugend, Speed 4 und „Wir für Holzwickede“. „Es ist großartig, wie sich die Holzwickeder Vereine an unserem Fest beteiligt haben und zum Gelingen beigetragen haben“, so Thomas Hauschke, der den „Tag der Legenden maßgeblich mit vorbereitet hatte.
Den Streetsoccer-Cup des HSV gewann die Nordschule vor der Dudenrothschule. Ausgetragen wurde ferner das Street4-Finale der Grundschulen. Die Kinder gaben alle ihr Bestes und zeigten dabei eine tolle Leistung.
Ein Kindertrödelmarkt, der „Menschen-Kicker“ oder die Torschuss-Anlage ausprobieren, Kindersportabzeichen und das DFB-Abzeichen waren weitere Höhepunkte eines Tages, der einen gelungenen Höhepunkt der 100-Jahr-Feierlichkeiten darstellte.
Natürlich wurde auch der Name „Tag der Legenden“ sehr ernst genommen. So lud der HSV zahlreiche HSV-Meisterspieler und ehemalige Aktive ein. Über 75 Auszeichnungen standen im Ehrungsteil an. Die HSV-Legenden und jeder, der mit ihnen über die guten alten Zeiten oder auch die Neuzeit sprechen möchten, trafen sich im Sportheim des Stadions. Dort gaben die Jubiläumsausstellung und die Jubiläumshefte (Gerd Kolbe: „Zwei großartig gelungene Dokumentationen der HSV-Geschichte, in der sich alle wiederfinden“) viele Anregungen zum Austausch.
Eine besondere Überraschung gab es noch für den aktuellen Meistertrainer Ingo Peter. Aus den Händen von Gerd Kolbe erhielt er einen Schal seines ehemaligen Vereins Chicago Stings, mit dem er zu Beginn der 80er Jahre Meister wurde und der heute Chicago Fire heißt.
Autor:Mareike Sehr aus Unna |
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