Sturz nimmt Heßmann Medaillenträume
Nach zwei vierten Plätzen im Zeitfahren der EM und WM 2018 wollte Michel Heßmann in diesem Jahr seine internationale Medaille gewinnen. Alles war darauf ausgerichtet. Am Ende raubte ihm ein Sturz die Hoffnung.
Ein kurzer Plausch vor dem Start mit Hans Kuhn – die Laune war gut bei Michel Heßmann. Dann die Konzentrationsphase und endlich wurde er als letzter Starter auf die Rampe gerufen. Tückische, enge Kurven, dann ging es auf das freie Feld. Bei der Zwischenzeit lag er 15 Sekunden zurück. Keine Zeit, die man bei der Gegenwindstrecke nicht aufholen könnte. Gerade beim Krafteinsatz liegen Michel Heßmanns Vorteile.Dann blendeten die Veranstalter Heßmann auf der Leinwand ein. Konzentriert fuhr er eine Linkskurve an, richtete sich frühzeitig auf und nahm das Tempo heraus. Er legte sich Stück für Stück in die Kurve, immer weiter neigte sich sein Rad in die Schräge. Sein Vorderrad rutschte bei dieser extremen Neigung weg und den Rest übernahm die Erdanziehung. Michel Heßmann schlug auf die linke Seite und rutschte durch die Kurve. Während er wieder auf sein Rad steigen wollte, war der Mechaniker schon aus dem Auto gesprungen und hob die Kette wieder auf das vordere Blatt. Wertvolle Zeit war verloren und dazu dann die Blessuren an der linken Seite.
Auf der Leinwand im Ziel war zu sehen, wie Michel mit all seiner Energie versuchte verlorenen Boden wieder gut zu machen. Wahrscheinlich mit zu viel Kraft und zu schnell ging er die Strecke gegen den Wind an. Sein Rückstand wuchs Sekunde um Sekunde. Am Ende kam er enttäuscht im Ziel an und lag dabei über eine Minute hinter dem Sieger Andrea Piccolo aus Italien.
Autor:V K aus Unna |
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