Sanierung der Eissporthalle
Situation festgefahren

Bisher wurde das Versprechen von Politik und Verwaltung die Eissporthalle nach dem gewonnenen Bürgerentscheid zu sanieren, nicht gehalten. Foto: Lokalkompass
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Die Initiative "Unna braucht Eis" (UbE) scheint mächtig sauer zu sein. Die Sanierung der Eishalle geht nur schleppend bis gar nicht voran. Denn trotz positiven Bürgerentscheids Anfang des Jahres 2020, tut sich bisher nichts. Im Gegenteil. Die Bürgerinitiative ist fest davon überzeugt, dass seitens der Stadt und der Politik kein Interesse daran besteht, die Eissporthalle wieder zu ertüchtigen.
Schriftlich teilt sie mit: "Nachdem wir die Zusammenarbeit mit der früheren Stadtspitze unter Bürgermeister Kolter aufgekündigt hatten, da hier greifbar war, dass absolut kein Interesse daran bestand die Umsetzung des Bürgerentscheids voranzutreiben, nahmen wir die bevorstehende Kommunalwahl im September 2020 zum Anlass, uns „hinter den Kulissen“ wieder verstärkt in die Diskussion mit den (zukünftigen) Entscheidungsträgern in Rat und Verwaltung einzubringen und den Gesprächsfaden wieder aufzunehmen. Im unmittelbaren zeitlichen Zusammenhang mit dem Wahlgeschehen hatte sich die Kommunikation mit den Kandidaten, den Parteien und den Fraktionen zunächst deutlich verbessert. Das Gesprächsklima war konstruktiv und es herrschte fast so etwas wie Aufbruchstimmung. Wahlkampf halt. Wir von UbE haben versucht, die spezielle Konstellation zu nutzen, um unser Konzept für eine kostengünstige und bürgernahe Sanierung und das Konzept des Betriebs der Halle durch eine nicht auf Gewinnerzielung ausgerichtete gemeinnützige GmbH zu bewerben und neuen Schwung in die aus unserer Sicht festgefahrene Situation zu bringen. Tatsächlich kamen wir so zu verschiedenen Vereinbarungen mit der Politik und konnten der Verwaltung auch Zusagen abringen, die uns einmal mehr hoffnungsfroh stimmten, was die Umsetzung des Bürgerentscheids angeht. Das anfangs positive Gesprächsklima und die konstruktive Atmosphäre kühlten dann aber sehr schnell ab. Zunächst kamen Antworten auf unsere Mails zögerlicher, später wurde der Kontakt komplett abgebrochen. Verbindliche Ansprachen wurden seitens Politik und Verwaltung einseitig und ohne Nennung von Gründen aufgekündigt. An Zusagen fühlte man sich dort ebenfalls nicht gebunden. Sachstandsanfragen und durchaus deutliche Aufforderungen, die getroffenen Vereinbarungen einzuhalten und den Gesprächsfaden wieder aufzunehmen, wurden ignoriert. Ein Verhalten also, was man im geschäftlichen Verkehr - zumal von einer Stelle der öffentlichen Verwaltung - eigentlich nicht erwarten würde."
Schon bei einem kurzen Blick in den aktuellen Haushaltsplan werde deutlich, dass eine Sanierung der Eishalle ist nicht ernsthaft beabsichtigt sei. Für die nächsten drei Jahre seien insgesamt lediglich etwa 800.000 Euro für die Eishalle eingeplant. Auf entsprechende Nachfrage sei lapidar mitgeteilt worden, dass ein Förderantrag beim Bund gestellt worden sei. Man gehe davon aus, dass von dort erhebliche Fördergelder nach Unna fließen würden.
Für die UbE keine akzeptable Alternative: "Selbstverständlich mag es sein, dass seitens des Bundes Fördergelder bewilligt werden, jedoch darf man sich darauf keinesfalls verlassen. Man braucht einen 'Plan B', so ein Sprecher. "Lebt man in den Tag hinein und fährt man - wie es bei der Stadt Unna gerne gelebte Praxis ist - immer nur auf Sicht, dann kommt genau das dabei heraus, was eben in Sachen Eishalle bis jetzt herausgekommen ist: Nämlich nichts Greifbares."

Autor:

Karin Dubbert aus Oberhausen

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