Sechs Medaillen bei der Radsport-EM in Alkmaar
Die Radsport-Europameisterschaften im niederländischen Alkmaar wurden für das Deutsche Team mit sechs Medaillen zu einer Erfolgsveranstaltung. Maßgeblich daran beteiligt waren die RSV- Unna-Mitglieder im Aufgebot.
Nach dem Auftakterfolg mit der Silbermedaille von Justin Wolf im neu eingeführten Team-Mix-Zeitfahren und der Enttäuschung nach dem heftigen Sturz in aussichtsreicher Position vom RSV-Titelfavoriten Michel Heßmann im Junioren-Zeitfahren ruhten danach die deutschen und RSV-Hoffnungen auf Franziska Koch im U23 Straßenrennen der Frauen. Der starke Wind und die schwierigen Straßenverhältnissen kamen der 5. der Mountainbike-Weltmeisterschaft des Vorjahres entgegen. Es fehlten ihr eigentlich nur Steigungen auf dem Rundkurs. Gut informiert vom RSV Vorsitzenden Hans Kuhn und ihren Eltern an der Strecke hielt sie sich stets in den Spitzengruppen perfekt positioniert. In der letzten Kurve lag sie noch am Hinterrad der späteren Siegerin Paternoster. Im Ziel fehlten nur wenige Zentimeter zur Medaille, als sie als 5. die Ziellinie überquerte. Franzi zeigte sich etwas enttäuscht, da sie mit einer Medaille gerechnet hatte. Sie war aber beste Deutsche im U23-Rennen.
Michel Heßmann hätte gerne im Junioren-Straßenrennen angegriffen. Doch schon früh war sein Freund und Nationalmannschaftskamerad Maurice Ballerstedt in einer Spitzengruppe vertreten, die bis zum Schluss vorne blieb. Ballerstedt holte, gut abgeschirmt durch Heßmann und Brenner, die Silbermedaille für Deutschland. Michel Heßmann kam als drittbester Deutscher ins Ziel.
Im Elite-Frauen-Rennen zählten Lisa Klein und Lisa Brennauer zu den Favoriten. Charlotte Becker hatte die Aufgabe, besonders für Lisa Klein das Rennen schnell zu machen, damit sie sich absetzen konnte. Bei Orkanböen und Regenschauern schaffte Klein es mit Hilfe von Charlotte Becker, sich abzusetzen. Im Spurt einer Dreiergruppe holte sie dann die Bronzemedaille. Charlotte Becker kam mit der Verfolgergruppe ins Ziel und wurde drittbeste Deutsche.
Den gleichen Rennverlauf gab es im abschließenden Rennen der Elite-Männer vor vielen zehntausend Zuschauern im radsportbegeisterten Nordholland. Justin Wolf sorgte mit seinen deutschen Mitstreitern dafür, dass das Rennen von Anfang an schnell wurde. Auf der kurvenreichen Innenstadtstrecke zog sich das Feld von Beginn an in die Länge. Vorne konnte Mitfavorit Pascal Ackermann sich mit seinem Teamkollegen Rüdiger Selig in einer 13 Fahrer starken Gruppe absetzen. Hinten arbeitete der verbliebene Deutsche Rest daran, dass keine weiteren Fahrer aufschließen konnten. In den letzten Runden konnte sich Ackermann in einer Dreiergruppe absetzen. Leider gehörten seine Mitfahrer Lambert aus Belgien und Viviani aus Italien dem gleichen Rennstall (Quickstep) an und zermürbten durch wechselseitige Angriffe den Deutschen, der sich zum Schluss mit der Bronzemedaille zufrieden geben musste.
Autor:V K aus Unna |
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