RSV Unna: Spannende Rennen bei der Deutschen Meisterschaft Bahn und bei der EM des Nachwuchses

Lucas Liß vom RSV Unna hat bei der Deutschen Meisterschaft Bahn in Dudenhofen mit seinem Team die Goldmedaille in der Mannschaftsverfolgung gewonnen. Nachdem das Team bereits den Vorlauf mit zwei Sekunden Vorsprung gewonnen hatte, konnte es im Finallauf den Landesverband Brandenburg deutlich mit über einer Sekunde distanzieren. 

Gut lief es auch für Tatjana Paller, die sich zwei Silbermedaillen holte. Zum einen im Madison, dem Zweier-Mannschaftsrennen, wo sie mit ihrer Teampartnerin Michaela Ebert (Leipzig) mit einer Runde Vorsprung Silber gewann und in der Mannschaftsverfolgung. Hier setzte das Team um Tatjana Paller voll auf die Titelverteidigung, unterlag im Endlauf aber deutlich der Mannschaft von Charlotte Becker, die sich die Goldmedaille sicherte. Im Punktefahren landete Paller trotz eines Rundengewinns auf dem 4. Platz. Gewinnerin war erneut Charlotte Becker, die auch Gold im Scratch holte. Justin Wolf verpasste Bronze in der Einerverfolgung und landete auf dem vierten Rang.

Bei den Europameisterschaften des Nachwuchses U19 und U23 im tschechischen Brno musste sich Michel Heßmann vom RSV Unna im Einzelzeitfahren bewähren. Heßmann, der aufgrund seiner Ergebnisse in den Weltcups beim Bundestrainer gesetzt war, bestätigte das Vertrauen und landete nach einer spannenden Aufholjagd auf Platz Vier. Zuvor hatten die deutschen Vertreterinnen in den Klassen U19 und U23 jeweils Silber im Zeitfahren gewonnen. 
„Wir hatten uns die Strecke in Ruhe angesehen. Sie ist nicht so wirklich nach meinem Geschmack. Ein langer Anstieg und viele technische Teile sind da zu bewältigen. Aber das müssen ja nun alle fahren“, so Heßmanns Worte am Tag vor dem Start. Auf dem zwölf Kilometer langen Rundkurs, der zweimal zu bewältigen war, hieß es dann, bei hohen Temperaturen, seine persönliche Höchstleistung abzurufen. Heßmann startete langsam, verzichtete auf den technischen Teil mit vielen Kurven auf großes Risiko. „Es lief überhaupt nicht, ich habe vielleicht auch ein wenig Angst gehabt vor dem langen Anstieg. Dazu waren die Straßen schon richtig schlecht.“ Mit Platz Elf bei der ersten Zwischenzeit war der Rückstand auf die Spitze schon nach wenigen Kilometern groß. Danach arbeitete er sich stetig weiter nach vorne. Nach der Wende ging es dann endlich bergab. „Ich konnte dennoch kein Tempo aufnehmen und musste immer wieder mit dem Treten aussetzen. Die Beulen im Asphalt waren so groß und umfangreich, dass ich das Gefühl hatte, im Cross auf einer Wiese zu fahren.“ Zur Mitte des Rennens hatte sich Heßmann dann schon auf Platz Sieben vorgekämpft. „Ich hatte vor mir einen Holländer, von dem ich wusste, dass er stark ist. Ich konnte sehen, dass ich immer näher ran kam – das hat mich noch einmal angespornt.“ Am Ende blieben die Uhren für die 24 Kilometer bei 31:10 Minuten stehen. „Ich bin schon super zufrieden“, strahlte Heßmann, als er das Endergebnis vor Augen hatte. Im Straßenrennen zwangen Krämpfe Michel Heßmann leider dazu, vorzeitig aufzugeben.