Leichtathleten des TV Unna punkten beim Jedermann-Zehnkampf in Ahlen

Der Jedermann-Zehnkampf jährte sich im westfälischen Ahlen jetzt zum 20. Mal. In guter Tradition nahmen auch Athleten des TV Unna teil. Persönliche Bestleis­tungen, Vereinsrekorde und Qualifikationen für die Deutschen Meisterschaften im nächsten Jahr rundeten den Wettkampftag für die Athleten ab.

Unna. Jüngster Teilnehmer des TVU, Nils Flamang (U18), wurde Sieger der altersübergreifenden Riege. Im Gesamtklassement der 112 Teilnehmer bedeuteten seine 4.575 Punkte Rang 13. Damit übertraf er seine Leistungen von den Westfälischen Mehrkampfmeisterschaften im Juli. Besonderen Anteil an dem Resultat hatten seine persönlichen Bestleistungen im 100-Sprint (12,02 Sekunden), im Weitsprung (5,84 Meter) und mit dem Diskus (27,87 Meter).
Sein Trainingspartner Nils Rüddenclau (U18) bestritt hier seinen ersten Zehnkampf und erzielte sechs Bestleistungen. Vor allem der Weitsprung (5,07 Meter), 400 Meter (63,44 Sekunden), Speerwurf (23,71 Meter) und Kugelstoßen (8,86 Meter) klappten trotz Trainingsrückstand gut.

Der Älteste im Team, Bernward Hennecke (M50), erzielte seit Jahren seine besten Resultate im 100 Meter-Lauf (13,42 Sekunden), im Stabhochsprung (2,40 Meter) und über 400 Meter (66,22 Sekunden). Das Finish beim 1.500 Meter-Lauf brachte ihm eine neue Bestzeit ein (5:59 Minuten). In seiner Altersklasse hat er mit seinen Leistungen gleich sechs neue Vereinsrekorde aufgestellt.

Bei den Seniorinnen des heimste Ute Fischer (W45) die meisten Punkte ein. Sie steigerte ihr Endergebnis im Vergleich zum letzten Zehnkampf vor einigen Jahren um 50 Prozent und kam erstmals über die 2.000er Marke. Dazu trug vor allem ein gelungener Diskuswurf auf 26,16 Meter bei, der zwei Meter über der bisherigen Bestweite liegt. Er bedeutet zudem neuer Vereinsrekord und das Ticket für die Deutschen Meisterschaften in der nächsten Saison. Eine DM-Qualifikation sichern auch die Resultate im 400 Meter-Lauf (68,26 Sekunden) und über 1.500 Meter (6:00 Minuten). „Konzentriertes Training im Team und unter sorgfältiger Anleitung macht offenbar starke Verbesserungen auch in höheren Altersklassen möglich“, erklärt sie ihre gute Form.

Bei Claudia Schulte (W40) sorgten vier persönliche Bestleistungen für einen ebenfalls deutlich gesteigerten Endstand nur knapp unter 2.000 Punkten: Ein engagierter 400-Meter-Lauf (74,08 Sekunden) sicherte ihr zugleich den Vereinsrekord sowie die DM-Qualifikation. Auch der 1.500-Meter-Lauf gelang besser als zuvor (7 Minuten), und der Diskus flog weiter (20,76 Meter). Weitsprung (4,16 Meter) und 110-Meter-Hürden (21,42 Sekunden) gelangen auf hohem Niveau.

Punkte sagen manchmal wenig über die Bedeutung von Leistungen, vor allem, wenn man sich als Altersklassen-Athletin dem Männerzehnkampf stellt. Das zeigt sich deutlich an der Leistung von Dagmar Lütge (W40). Nur 86 Punkte gibt die Tabelle für die erzielte Höhe von 1,70 Meter im Stabhochsprung her. Für Lütge aber ist ihre Leistungssteigerung um 30 Zentimeter enorm bei einem Training, das in der Sandgrube versucht, eine Stabhochsprung-Situation nachzustellen. Vier weitere Bestleistungen gelangen ihr im Weitsprung (4,14 Meter), über 400 Meter (77,44 Sekunden), über 110 Meter Hürden (22,54 Sek.) und beim 1.500-Meter-Lauf, den sie ebenfalls durch einen Schlusssprint unter der Minutengrenze absolvierte (6:59 Minuten).

Pech hatte Maria Wolff (W50). Sie verletzte sich beim Stabhochsprung und musste den Zehnkampf nach bereits drei Disziplinen beenden. Ein kleiner Trost war ihre persönliche Bestleistung im Weitsprung über die vier Meter-Marke. Ihre 4,02 Meter sind sowohl neuer Vereinsrekord als auch DM-Qualifikation.

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