Justin Wolf in den Höhen von China auf Platz 4 - Heßmann gewinnt bei den Amateuren

Justin Wolf stellte sich den Etappen in China. | Foto: RSV
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Es hat nicht viel gefehlt und Justin Wolf (Team Bike Aid) hätte in China den Gipfel erklommen. Am Ende fuhr er im Einzelzeitfahren auf den vierten Platz.Mit seinem Team befindet sich Justin Wolf derzeit in den Höhen von China. Die Tour of Qinghai Lake geht über 14 Etappen durch Zentral-China. „Es ist wahnsinnig anstrengend. Wir befinden uns hier auf einer Grundhöhe von 2200 Metern. Die letzten Tage haben wir auf einer Höhe von 3000 Metern übernachtet. Die Rennen gehen dann teilweise auf 3800 Metern hoch. Da oben merkt man, wie dünn die Luft plötzlich wird und wie schwer jeder Tritt fällt. Dazu kommt dann noch der teilweise Dauerregen und die hohe Luftfeuchtigkeit. Für uns sind dies schon besondere Umstände."
Auf der ersten Etappe, dem Mannschaftszeitfahren, hatte das Team keine besonderen Erwartungen. „Es war ganz okay dafür, dass wir dies vorher nicht trainiert hatten. Für die zweite Etappe auf einem flachen Kurs hatten wir uns vorgenommen, unseren Sprinter in Position zu bringen. Leider haben wir uns verloren, so dass hier das erhoffte Ergebnis ausblieb.“
Etappe drei führte die Fahrer erstmals in die Berge. „Ich hatte schon einmal ein Höhentrainingslager absolviert. So wie mir da die Luft auf 3800 Metern weggeblieben ist, das kannte ich aber noch nicht.“ Auf der vierten Etappe ging es weiter in die Berge. "Ich habe am Anfang die Gruppe erwischt. Zu Beginn der Berge wurden wir dann wieder eingeholt, allerdings konnte ich mir bis dahin genügend Sprintpunkte sammeln, so dass ich hier in dieser Wertung Tageszweiter wurde.“
Am fünften Tag gab es auf 180 Kilometern nur Gegenwind. Der Radsportler aus Unna erkältete sich und wollte nichts mehr riskieren. Die sechste Etappe ging auf den ersten 60 Kilometern von 2900 auf 3700 Meter hoch. "Beim einsetzenden Regen bin ich oben noch vorne angekommen. Auf den letzten 15 Kilometern des Rennens ging mir dann aber die Kraft aus. Die Erkältung hinterließ ihre Spuren. Dennoch konnte ich auf der siebten Etappe noch an den Start gehen.“ Beim Einzelzeitfahren, Justin Wolfs Spezialdisziplin, hatte er Hoffnungen, weiter vorne hineinfahren zu können. In einer Höhe von 3000  Metern war es für den Riesen keine einfache Aufgabe. „Am Ende bin ich mit meiner Zeit zufrieden." Bei knapp 51 Minuten für die 42 Kilometer Strecke fehlten ihm lediglich zehn Sekunden zum ersten internationalen Podium. Platz vier war dennoch eine starke Leistung. Wegen der Erkältung musste Justin Wolf auf der neunten Etappe endgültig aussteigen. Nun hat er vom Bund Deutscher Radfahrer eine Einladung als Ersatzfahrer für die Europameisterschaften Anfang August erhalten. "Es wäre ein Highlight dabei zu sein. Das Rennen in der chinesischen Höhe ist da eine gute Vorbereitung.“

Michel Heßmann gewinnt Amateur-Rennen in Recklinghausen
Wenn es keine Juniorenrennen gibt, dann muss man einfach mal eine Klasse höher starten. So dachte wohl Michel Heßmann vom RSV Unna mit seinem Nationalmannschaftskollegen Maurice Ballerstedt. Gemeinsam gingen sie in Recklinghausen bei den Amateuren an den Start. „Die beiden haben gleich das ganze Feld aufgemischt. Ich konnte mich vorne halten. Michel ist dann einmal angetreten und war weg“, so ein beeindruckter Felix Happke nach dem Rennen. Dass es am Ende keinen RSV-Doppelsieg gegeben hat, lag an Maurice Ballerstedt. Während RSVler Felix Happke den Spurt des Feldes gewann, konnte sich Ballerstedt kurz vor Rennende absetzen und auf Platz zwei fahren.

Autor:

V K aus Unna

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