Internationaler Einsatz für Luca Harter
Als Führender im Deutschland-Cup hatte Luca Harter vom Rad-Sport-Verein Unna (RSV) die Aufmerksamkeit des Bundestrainers auf sich gezogen und so folgte die Einladung in die Nationalmannschaft zum Weltcup nach Koksijde (Belgien).
„Es war eigentlich wie immer. Wir sind zwei Tage vor dem Rennen angereist, um möglichst intensiv die Strecke zu begutachten“, so der junge Nationalfahrer. Eigentlich wie immer heißt dann doch ganz anders. Es standen schon die großen Wohnmobile der Weltspitze-Fahrerinnen und Fahrer an der Strecke. Techniker kümmerten sich in großen Zelten um das Material, meist drei Räder für einen Fahrer. Dazu zahlreiche Lauradsätze in den Ecken und dann die Zuschauer, die neugierig durch das Fahrerlager schlichen.
Nach der Anprobe seines ersten Deutschlandtrikots ging es auf die Strecke zum Training. Während einige schnell ihre ersten Runden drehten, hielt sich Luca an Vater und Trainer Sven. Der ehemalige Nationalfahrer legt sehr viel Wert auf die technisch anspruchsvollen Streckenteile. „Wenn du dich hier nicht intensiv umsiehst, dann kannst du im Rennen schnell auf der Nase liegen. Luca fährt technisch sehr stark, da möchten wir weiter einen Schwerpunkt legen“, so Harter Senior.
Zum Startschuss hatten sich noch nicht die Massen an Zuschauern eingefunden, dennoch wurde es in den Sandpassagen schon verdammt laut. 2000 Zuschauer, für deutsche Verhältnisse enorm viel, begleiteten den Nachwuchs an der knapp drei Kilometer langen Runde. Später, bei den Profis, sollten es dann 15.000 Zuschauer werden.
Lucas erster Start im Weltcup bedeutete einen Startplatz aus der letzten Reihe. Gleich auf den ersten Metern machte er einige Plätze gut. Dann kam der Sandberg, 150 Meter lang und knapp 30 Prozent steil. „Ich habe nur noch die Arme nach vorne gerissen. Ständig flogen mir Hinterräder um den Kopf“, so der erste Eindruck von Luca. Er fuhr ein beherztes Rennen. Auch wenn es nicht für die vordersten Ränge reichte, so blieb er am Ende nur 20 Sekunden hinter dem letztjährigen Deutschen Meister seiner Altersklasse. Ein eindrucksvolles Rennen, seinem ersten im weißen Trikot mit den schwarz/rot/goldenen Streifen.
„Es war schwer, da es viele Sandpassagen gegeben hat, wo wir laufen mussten. Dennoch bin ich zufrieden. Die Konkurrenz ist schon richtig stark. Ich hoffe, vielleicht noch das eine oder andere Weltcup-Rennen fahren zu dürfen“, so Luca Harter nach dem ersten Einsatz im Deutschland-Trikot.
Autor:Lokalkompass Unna/Holzwickede aus Unna |
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