Herbe Enttäuschung für Unnas Charlotte Becker: Disqualifikation kurz vor WM-Start
Mit der Willkür der Kommissäre hat man beim RSV Unna eigentlich schon schlimme Erfahrungen gemacht. Was aber Charlotte Becker bei den Straßenweltmeisterschaften passierte stellt alles in den Schatten. Zwei Stunden vor dem Start im Team Zeitfahren, in dieser Disziplin war "Lotte" 2012 Weltmeisterin, wurde ihr Rad bei der Materialkontrolle durch die UCI-Kommissäre anstandslos abgenommen.
Kurz vor dem Start beanstandete ein anderer UCI Kommissär ihr Rad. Der Lenkervorbau (Auflieger) sei ein bis zwei Milimeter (!) zu kurz. „Disqualifikation“. Sie musste dann mit ansehen, wie ihre Team-Kolleginnen ohne sie starteten.
Mit dem gleichen Rad war sie in dieser Saison bei allen Zeitfahren anstandslos durch die Kontrollen gekommen. Der Trip über den "Großen Teich" zur WM war für "Lotte" eine damit eine herbe Enttäuschung.
Auch 2010 bei den "Deutschen Zeitfahrmeisterschaften" in Unna-Mühlhausen wollten die Kommissäre ihre Stärke zeigen. Bei der Überprüfung der Zeitfahrmaschinen der 150 Starter, sollten über 80 Prozent der bis kurz vor dem ersten Start geprüften Räder nicht den UCI-Bestimmungen entsprechen. Auch hier waren die Räder im gesamten Jahr bei vielen internationalen Rennen ohne Beanstandung zugelassen worden.
Erst als Reinhold Böhm die Jury vor die Alternative stellte: Entweder die Sportler dürfen die Räder benutzen oder die "Deutsche" wird abgebrochen. Die "Deutsche" fand statt und zwei Tage später stellte sich heraus, dass die Bestimmungen die bei der Prüfung zugrunde gelegt wurden erst zwei Jahre später in Kraft traten.
Der RSV Unna findet: Der Radsport hat auch sonst keine Sorgen.
Autor:Lokalkompass Unna/Holzwickede aus Unna |
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