Flamang im Pech: Mehrfacher Schlüsselbeinbruch

Nils Flamang beim Weitsprung – noch unverletzt. | Foto: privat
  • Nils Flamang beim Weitsprung – noch unverletzt.
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Unna. Trotz der Ferien war Nils Flamang (M14) vom TV Unna in guter Trainingsform und Aussichten auf einen neuen Kreisrekord zu den Deutschen U16 Jugendmeisterschaften im Mehrkampf nach Wesel gereist. Doch aus der Rekordhoffnung im Blockwettkampf Wurf wurde ein vorzeitiges Saisonende für das Mehrkampftalent: In der letzten Disziplin stürzte Nils hinter dem 100m-Zieleinlauf so schwer, dass er mit mehrfachem Schlüsselbeinbruch direkt ins Krankenhaus musste. Nach erfolgreicher Operation ist er inzwischen zwar wieder daheim, doch das Training wird längere Zeit pausieren müssen. Ein desaströses Ende einer erfolgreichen Saison für den Westfalenmeister.

Im Ergebnis erreichte Nils immerhin noch Rang 17 von 28 Teilnehmern. Die Konkurrenz dieser Jugend-DM war so stark, dass auch seine persönliche Bestleistung mit 2669 Punkten zu einer besseren Platzierung nicht reichte. Zudem brachte nicht erst der Wettkampf-schluss das Desaster, sondern schon von Beginn an war Nils vom Pech verfolgt. So blieben auch Vereins- und Kreisrekord unerreicht.

Beim 80m Hürdenlauf kam er leicht stolpernd aus dem Startblock zur ersten Hürde, erzielte aber mit 12,65 Sek. noch eine ordentliche Zeit. Der Diskuswurf lag mit 29,23m knapp unter seiner Bestleis-tung. Das Kugelstoßen brachte einen Lichtblick: Mit 11,81m schaffte er persönliche Bestleistung.
Das Weitspringen in praller Nachmittagssonne setzte alle Athleten unter Stress. Aufgrund der extremen Hitze hatte Nils den Anlauf nur mit einem Sprung getestet. Der erste Wettkampfsprung war zwar sehr weit, aber wegen Übertreten ungültig. Beim zweiten Sprung hob der Kampfrichter versehentlich kurz vor dem Absprung die rote Fahne und Nils stoppte verwirrt den Sprung. Der Kampfrichter hatte sich nur den Schweiß aus dem Gesicht wischen wollen und dabei nicht an die Fahne gedacht, die er in der Hand hielt!

Der neu ge-währte Sprung war erneut ungültig. Ein Horror für jeden Mehrkämpfer. Der letzte Sprung musste auf Sicherheit gehen, so verschenkte er eine halbe Fußlänge, konnte aber dennoch seine Bestleistung mit 5,40 m einstellen.

Der abschließende 100 m Sprint im über 40° C aufgeheizten Stadion endete dann in der Katastrophe. Nach 12,20 Sekunden kam Nils in diesem Lauf zwar nicht in der angestrebten aber noch guten Zeit ins Ziel, bevor er stolperte und sich schwer verletzte.

Autor:

Jörg Stengl aus Unna

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