Boris Becker und Barbara Rittner in Kamen beim WTV

Felix Grewe (DTB-Pressesperecher) (v.l.) bot mit Boris Becker, Barbara Rittner und Klaus Eberhard (DTB-Sportdirektor) den über 450 Vereinsvertretern auf dem Westfälischen Tennisverbandstag in Kamen eine unterhaltsame Talkrunde | Foto: Lana Roßdeutscher
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  • Felix Grewe (DTB-Pressesperecher) (v.l.) bot mit Boris Becker, Barbara Rittner und Klaus Eberhard (DTB-Sportdirektor) den über 450 Vereinsvertretern auf dem Westfälischen Tennisverbandstag in Kamen eine unterhaltsame Talkrunde
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In jedweder Hinsicht war dies einer der erfolgreichsten Verbandstage des 1947 gegründeten Westfälischen Tennis-Verbandes (WTV), der seine Vereine in die Kamener Stadthalle eingeladen hatte.

Tagesordnungspunkte wie Neuwahl des Präsidiums um den seit 2001 als Präsident amtierenden Robert Hampe (Hamm) oder Verabschiedung des 2,4 Millionen Euro sind zweifelsohne für die Mitglieder des viertgrößten nationalen Tennisverbandes im Deutschen Tennis (DTB) folgenreich, doch dass mehr als 450 Tennisfunktionäre an diesem Samstagmittag gekommen waren, hatte einen ganz simplen Grund: Boris Becker und Barbara Rittner. Die beiden für das deutsche Damen- und Herren-Tennis verantwortlichen Persönlichkeiten besprachen in einer Talkrunde gemeinsam mit dem DTB-Sportdirektor Klaus Eberhard unter der Leitung des DTB-Pressesprechers Felix Grewe die Perspektiven des Tennissports.

Diese knapp eine Stunde andauernde Gesprächsrunde war unterhaltsam, informativ und man erlebte einen bestens aufgelegten Boris Becker. Man spürte förmlich welche Sympathien der dreifache deutsche Wimbledonsieger hat, der auch im Dialog mit den Vereinsvertretern sowohl inhaltlich sachlich wie auch witzig („Wir bleiben beim Du, denn wir kennen uns schon lange, so Beckers Antwort auf eine Fragenden, der seine Karriere seit Mitte der Achtziger Jahre verfolgt) antwortete. Dass dabei natürlich eine Vielzahl von Sefies mit Handys gemacht wurden versteht sich ebenso von alleine wie das Siegnieren von Tennisshirts. Doch das alles schien Boris Becker zu genießen. So kamen natürlich Fragen zu den derzeit nicht im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu sehenden Davis- wie Fed-Cup-Übertragungen zur Sprache wie auch Themen der Talentförderung und –sichtung. Ein Begriff wie Leidenschaft kann bei einem jungen Tennisspieler viel entscheidender sein, denn nach Aussage von Becker ist Tennis ein demokratischer Sport: „Wer gewinnt hat Recht.“

Damit wollte Becker sagen, dass ein jeder Tennisspieler immer gierig auf den nächsten Punktgewinn sein muss: „Ich wurde als Neunjähriger ausgemustert, weil ich kein Talent hätte. Ich war sicherlich nicht der schnellste und vom Schlagpotential her auch nicht der Beste. Aber ich wollte immer gewinnen und war immer gierig auf den nächsten Punkt.“ Boris Becker und auch Barbara Rittner verstehen sich in ihren seit September des vergangenen Jahres geschaffenen neuen ehrenamtlichen Funktionen („Wir haben leider keinen deutschen Begriff gefunden, so Becker) als Ansprechpartner der Spielerinnen und Spieler und beide erklärten unisono:

„Man hört uns zu, denn wir wollen ihnen nur helfen. Wir wollen sie auch kennenlernen, schauen über den Tellerrand hinaus, und sie letztlich auch in ihrer sozialen Entwicklung fördern.“ Aktuell bilanzierend ist das Duo mit den Leistungen der deutschen Tennisprofis zufrieden. Die Davis Cup-Mannschaft steht nach Jahren wieder im Viertelfinale und mit Alexander Zverev hat man derzeit den weltbesten Profi der Zwanzigjährigen (so Becker) und mit Angelique Kerber und Julia Görges zwei weltbeste Spielerinnen in den Top Ten stehen und im Fed Cup mit einem sensationellen Sieg in Weißrussland das Halbfinale (so Rittner) erreicht.

Becker unterstrich, wie wichtig es sei, sich frühzeitig professionell mit dem Sport auseinanderzusetzen. Der Westfälische Tennis-Verband ist in diesem Bereich sehr aktiv, hat hier beispielsweise die WTV tennis10s-Serie, eine Turnierserie für Nachwuchsspieler bis zu zehn Jahren, aufgebaut. „Prominente Köpfe wie Barbara Rittner und Boris Becker sind auch für unsere Jugend immens wichtig. Denn sie schauen zu ihnen auf und haben den Ehrgeiz ihnen nachzueifern“, sagte WTV-Präsident Robert Hampe abschließend.

Felix Grewe (DTB-Pressesperecher) (v.l.) bot mit Boris Becker, Barbara Rittner und Klaus Eberhard (DTB-Sportdirektor) den über 450 Vereinsvertretern auf dem Westfälischen Tennisverbandstag in Kamen eine unterhaltsame Talkrunde | Foto: Lana Roßdeutscher
Das Präsidium des Westfälischen Tennis-Verbandes wurde mit Rolf Hüttermann (Vizepräsident Personal und Finanzen) (v.l.), Christiane Pollmeier (Vizepräsidentin Jugendsport und Jugendbildung), Norbert Krusch (Sport- und Vereinsentwicklung), Präsident Robert Hampe), Lutz Rethfeld (Vizepräsident Wettkampfsport Erwachsene), Gerti Straub (Vizepräsidentin Nachwuchsleistungssport) und Elmar Schlüter (Marketing und Öffentlichkeitsarbeit) wiedergewählt. | Foto: Lana Roßdeutscher
Autor:

Lokalkompass Unna/Holzwickede aus Unna

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