Trinkgläser gehören nicht ins Altglas
Kreis Unna. Dass leere Marmeladengläser oder Weinflaschen nach Farben sortiert in den Altglascontainer gehören, wissen die meisten. Dass aber Geschirr, Fensterglas und sogar Trinkgläser in den Sammelcontainern nichts zu suchen haben, dürfte viele überraschen.
„Der Gang zum Altglascontainer ist für die meisten Bürger selbstverständlich“, weiß Dorothee Weber, Abfallberaterin der GWA - Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft Kreis Unna mbH. Doch auch wenn dies eine gelernte Gewohnheit ist, gibt es beim richtigen Sortieren einiges zu beachten: Denn Glas ist nicht gleich Glas! Deshalb gehören nicht alle Glasprodukte in die Altglascontainer, sondern nur Behälterglas wie Flaschen, Konservengläser oder (Parfüm-) Flakons. Doch aus Unkenntnis landen immer wieder falsche Materialien darin. Glühlampen, Trinkgläser, Spiegel oder Aquarien gehören genauso wenig ins Altglas wie Keramik, Porzellan oder Steingut. Auch Flachglas von Fenstern und Schränken darf nicht in die Altglascontainer. Gegenstände wie diese erschweren die für die Umwelt so wichtige Weiterverarbeitung zu neuem Glas.
Je sauberer das Altglas, desto weniger Energie wird verbraucht
Diese Materialien wirken als Störstoffe und müssen dann aufwendig aus den Scherben herausgefiltert werden, da sie die Glasqualität beeinflussen würden. Je sauberer das Recyclingglas bereits bei der Sammlung in den Altglascontainern getrennt wird, desto weniger Energie wird für die Aufbereitung benötigt und desto besser und umfangreicher lässt es sich bei der Produktion von neuem Behälterglas einsetzen. Durch das Recyceln von Altglasscherben lassen sich so wertvolle Ressourcen und Energie einsparen. „Blaues Glas gehört übrigens in den grünen Altglascontainer“, weist Dorothee Weber hin.
Die Aufklärungskampagne „Nicht alles passt ins Altglas“ der Initiative der Glasrecycler zeigt, was ins Altglas darf und was nicht. Genauso wichtig ist aber auch die Information, warum richtiges Glasrecycling so wichtig ist: Glas ist zu 100 Prozent und ohne Qualitätsverlust wieder verwertbar. Damit ist Recyclingglas die wichtigste Grundlage für die Herstellung von neuen Glasverpackungen wie Glasflaschen oder -konserven; jede einzelne recycelte Glasscherbe schont natürliche Ressourcen und Energie. Bei neuen „weißen“ Glasflaschen liegt der Anteil an Recyclingglas heute bei durchschnittlich 60 Prozent, bei grünen Glasflaschen teilweise sogar bei 90 Prozent.
Auch die GWA-Abfallberatung unterstützt die bundesweite Aufklärungskampagne „Nicht alles passt ins Altglas“. Ein Informationsflyer liefert das Wissen, das man für ein perfektes Altglas-Sammeln und -Entsorgen braucht.
Interessierte Bürger können sich den Flyer kostenlos von der GWA- Abfallberatung zuschicken lassen (Tel. 08004001400, gebührenfrei aus dem Festnetz Kreis Unna). Alternativ kann der Flyer auch über die Internet-Adresse www.was-passt-ins-altglas.de bestellt werden.
Autor:Jörg Stengl aus Unna |
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