Tipp der Verbraucherzentrale: Weniger Geld für warmes Wasser
Energieverbrauch und Kosten senken bei der Warmwasserbereitung
Fließendes Warmwasser wird heutzutage als selbstverständlich angesehen. Doch der Energiebedarf für die Warmwasserbereitung hat mit einem Anteil von bis zu 30 Prozent neben der Heizung den größten Energieverbrauchsposten in Privathaushalten. „Wer sparsam mit warmem Wasser umgeht, spart automatisch Energie“, empfiehlt daher Astrid Stadtmüller, Energieberaterin der Verbraucherzentrale in Unna.
Schon durch die Absenkung der Warmwassertemperatur kann ohne Komfortverlust Energie eingespart werden. Stadtmüller rät: „Es ist absolut ausreichend, das Wasser nur auf die tatsächliche benötigte Temperatur zu erwärmen. Das funktioniert am Einfachsten mit einem elektronisch gesteuerten Durchlauferhitzer.“ Zum Duschen reicht in der Regel eine Temperatur von 38 bis 39 Grad Celsius. Wird die Wassererwärmung über die Zentralheizung und einen Warmwasserspeicher vorgenommen, sollte das Wasser jedoch auf 60 Grad erhitzt werden. Bei niedriger Warmwassertemperatur besteht hier die Gefahr der Legionellenbildung.
Bei zentralen Warmwasseranlagen werden die Energieverluste in Rohrleitungen und im Speicher oft nicht bedacht. Vom Heizungsraum bis zu den Zapfstellen muss das warme Wasser über mehrere Meter Rohrleitungen transportiert werden. Eine Pumpe treibt das erhitzte Wasser permanent zur Zapfstelle, wo es bei geschlossenem Wasserhahn über die Zirkulationsleitung zum Speicher zurückfließt.
Die Energieexpertin weiß aus Erfahrung: „Selbst bei guter Dämmung geben die Rohre Wärme an die Umgebung ab und sorgen so für Verluste, die sich durch einfache Maßnahmen reduzieren lassen – zum Beispiel mit Hilfe einer Zeitschaltuhr.“ Dieses Gerät beschränkt die Zirkulation auf die Zeiträume, in denen Warmwasser am häufigsten gebraucht wird – nämlich morgens, mittags, abends für je zwei Stunden. So werden die Zirkulationsverluste auf maximal sechs Stunden pro Tag begrenzt und auch der Stromverbrauch für die Pumpe sinkt. Eine weitere Möglichkeit bildet die sogenannte Zirkulationspumpensteuerung. Diese Vorrichtung, deren Anschaffungskosten zwischen 250 und 400 Euro betragen, steuert die Pumpe über einen Funkschalter oder einen Temperaturfühler und sorgt so für eine bedarfsgerechte Warmwasserbereitung.
Zu weiteren technischen Einzelheiten und Energiesparmaßnahmen berät die Energieberatung der Verbraucherzentrale. Persönliche Beratungstermine im Umweltberatungszentrum Unna können für den 23. Januar 2014 unter 02303 /592505 oder unna@vz-nrw.de vereinbart werden. Dank der Förderung durch das Bundeswirtschaftsministerium kostet die Beratung nur 5 Euro je halber Stunde.
Autor:Karin Baumann aus Kamen |
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