Sicher fahren in der dunklen Jahreszeit

Frühe Dunkelheit und wechselhafte Witterung erfordern eine erhöhte Aufmerksamkeit und Vorsicht im Straßenverkehr, damit es nicht zu Schäden kommt. | Foto: privat
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Autofahren in der kalten Jahreszeit ist immer wieder eine
Herausforderung. Fahrzeug und Fahrweise müssen den geänderten
Voraussetzungen angepasst werden. Die HDI Versicherung gibt deshalb
in ihrem Ratgeber Fuhrpark Tipps zum sicheren Fahren bei Nebel, Eis
und Schnee - nicht nur für Berufskraftfahrer.

So wird das Auto winterfest

Die wichtigste Baustelle: die Reifen. Die Gummimischung von
Winterreifen und deren Profil sind den kalten Jahreszeiten und den
dann herrschenden Straßenverhältnissen optimal angepasst.
Rechtzeitig sollten daher die Reifen gewechselt werden. Zudem ist
die Verwendung geeigneter Reifen bei winterlichen Verhältnissen
gesetzlich vorgeschrieben.

Gute Sicht ist lebenswichtig: Gerade in der dunklen Jahreszeit muss
deshalb die Beleuchtung am Fahrzeug in Ordnung sein. Ein Lichttest
in der Werkstatt kann Mängel aufdecken, die nicht auf den ersten
Blick auffallen. Defekte Lampen sollten sofort ausgetauscht werden.
Verdreckte Scheiben verschlechtern die Sicht oft noch zusätzlich.
Deshalb sollten neben verschmutzten Scheinwerfern und Rücklichtern
auch Front- und Heckscheibe und die Seitenfenster regelmäßig
gereinigt werden.

Unumgänglich ist auch ausreichender Frostschutz in den
Betriebsflüssigkeiten. Sowohl in die Kühlflüssigkeit als auch ins
Wischwasser für die Scheibenwischanlage gehören ausreichend
geeignete Frostschutzmittel. Nur so lassen sich Kühlerschäden oder
eingefrorene Waschanlagen vermeiden.

Angepasstes Fahrverhalten

Frühe Dunkelheit und wechselhafte Witterung erfordern eine erhöhte
Aufmerksamkeit und Vorsicht im Straßenverkehr. Bei Nebel gilt die
Faustregel, nicht schneller zu fahren, als die Sicht in Metern
beträgt. Beträgt die Sicht also 50 Meter, sollte man nicht schneller
als 50 km/h fahren. Darüber hinaus sind Fahrbahnen durch
landwirtschaftliche Fahrzeuge oft verschmutzt und rutschig. Hier
heißt es: runter vom Gas, scharfes Bremsen möglichst vermeiden und
keine plötzlichen Lenkbewegungen ausführen. So kann man verhindern,
dass das Fahrzeug ins Schleudern kommt.

Im Herbst nimmt auch der Wildwechsel zu. Eine erhöhte
Aufmerksamkeit und vorsichtiges Fahren sind daher besonders in den
Dämmerstunden wichtig. Befinden sich Wildtiere auf der Straße oder
am Seitenrand, sollte man kontrolliert bremsen, abblenden und hupen.
Ist ein Zusammenstoß unvermeidbar, dann gilt: Lenkrad festhalten,
geradeaus fahren und bremsen. Lieber einen kontrollierten Aufprall
in Kauf nehmen als einen schweren Unfall riskieren.

Bei Temperaturen um null Grad ist mit Glatteis zu rechnen, besonders
auf Brücken, Straßen in der Nähe von Gewässern, auf Kuppen oder in
Wäldern. Nun ist der gefühlvolle Umgang mit dem Gaspedal gefordert.
Ruckartiges Anfahren und hastiges Lenken sollte vermieden und die
Geschwindigkeit entsprechend angepasst werden.

Hat es über Nacht geschneit, gilt es, das Fahrzeug vor dem
Fahrtantritt von seiner weißen Pracht zu befreien. Im Interesse der
eigenen Sicherheit sollten alle Scheiben rundherum und auch die
Außenspiegel von Eis und Schnee befreit werden. Das hastig gekratzte
Guckloch auf der Fahrerseite reicht nicht aus. Der Schnee sollte
dabei vom gesamten Fahrzeug entfernt werden, insbesondere von der
Motorhaube und dem Dach – damit kein ins Rutschen gekommener Schnee
plötzlich die Sicht versperren kann.

Autor:

Jörg Stengl aus Unna

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