Natur-Ratgeber, Teil 1: Jakobs-Kreuzkraut ist Gefahr für Pferde
Von Werner Hessel, Gärtnermeister aus Holzwickede
Beim Jakobs-Kreuzkraut (Senecio jacobaea), auch Jakobs-Greiskraut genannt, handelt es sich um eine heimische Pflanze aus der großen Familie der Astergewächse (auch Korbblütler genannt) und ist somit aufgrund des Blütenaufbaus ein Verwandter von so bekannten Pflanzen, wie z. B. der Kornblume, Huflattich, Sonnenblume, Schafgabe, Löwenzahn, Kamille oder des Gänseblümchens.
Die Pflanzen mit ihren goldgelben Blüten erreichen zur Blütezeit von Juli bis September eine stattliche Höhe von bis zu einem Meter. Besondere Ansprüche an ihren Standort haben sie nicht, allerdings bevorzugen sie in unserer Region Feldränder, Brachflächen, Bahndämme, Steinbrüche, Waldwiesen sowie Gras- und Staudenfluren, die hier noch reichlich vorkommen. Leider ist diese toxische Pflanze immer häufiger auf Viehweiden zu finden, manchmal auch in großen Mengen.
Die toxischen Inhaltsstoffe sind in allen Pflanzenteilen enthalten, wobei der Gehalt in den Blüten doppelt so hoch ist, wie in den Laubblättern. Die Giftstoffe werden nicht abgebaut und sind sehr leberschädigend. Als stark toxische Pflanze kann sie eine große Gefahr für Nutztiere (Pferde, Schafe, Ziegen etc.) werden. Deshalb sollten Pferde- und Nutztierhalter dringend das Jakobs-Greiskraut entfernen.
Bereits öfters wurde in der Presse darüber berichtet, dass Pferde durch den Verzehr von Jakobs-Kreuzkraut qualvoll verendeten. Leider fehlen bei den Tierhaltern die entsprechenden botanischen Kenntnisse, um diese Pflanzen sicher von anderen, ungiftigen Pflanzen auseinander zu halten. So kann sich das giftige Jakobs-Kreuzkraut auch auf Viehweiden immer weiter ausbreiten.
Der regelmäßige Verzehr kleinerer Mengen reicht aus, das die Leber so beschädigt wird, dass es zu einer schleichende Vergiftung und schließlich zum qualvollen Tod führt. Nicht immer wird der Tod eines Pferdes durch Vergiftung des Jakobs-Kreuzkrautes erkannt. Schnell geht das Gerücht herum, das wieder Pferdehasser unterwegs sind.
Autor:Jörg Stengl aus Unna |
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