Mobilität für Senioren - VKU gaben Tipps
Wo bekomme ich Informationen zum Bus- und Bahnverkehr? Wie steige ich mit Rollator ein und wo stelle ich ihn ab? - Weil Mobilität bis ins hohe Alter gelernt sein will, nutzen viele Senioren Angebote wie das der Verkehrsbetriebe Unna (VKU), die jetzt im Haus am Kurpark in Unna Tipps in Theorie und Praxis zur richtigen Benutzung des öffentlichen Nahverkehrs gaben.
Irgendwann vom Auto auf den Bus umsteigen zu müssen, verdrängt die jüngere Generation meist. „Die Abwehr ist verständlicherweise zuvor groß. Aber es gibt auch viele jüngere Menschen, die diese Hilfen benötigen“, erklärt Seniorenberater Klemens Splittgerber. Seit Mai ist er Pate im Haus am Kurpark und als Seniorenberater tätig.
Bewohnern, die leicht eingeschränkt sind, möchte er die Teilnahme am öffentlichen Nahverkehr erleichtern. Und hat kurzerhand einen Bus der VKU geordert, mit dem auf einem nahe gelegenen Parkplatz alles rund um das sichere Mitfahren erprobt wird. Frühzeitige Information über Möglichkeiten und Anforderungen sind aus seiner Sicht wichtig. „Die jüngere Generation kann darauf hinweisen, dass es Unterstützung gibt.“
In einem Vortrag stellte Gaby Freudenreich (VKU) das Projekt „JederBus“ vor, das beeinträchtigten Menschen das Fahren mit dem öffentlichen Nahverkehr näher bringen möchte. Ein hoher Wert sei es, selbstständig mobil zu bleiben, ohne andere fragen zu müssen. Für manche Interessenten ist die Hemmschwelle dennoch zu hoch. Hier biete sich ein sogenanntes Tandem-Ticket an, mit dem sie persönliche Begleitung zum Erlernen des Busfahrens erhalten.
Im Mittelpunkt steht für Senioren meist die Sicherheit im Bus. Fragen wie das richtige Ein- und Aussteigen sowie Abstellen der Gehhilfen im Bus werden geklärt. Wo setze ich mich hin, Theorie über Tickets und wo finde ich Informationen sind weitere Themen.
Um Mobilität im Fußwegebereich der Stadt zu erhalten sieht Seniorenberaterin Apollonia Wastl weiteren Handlungsbedarf. Schlecht markierte Gehwege, hohe Bürgersteigkanten und besonders Unebenheiten und Schlaglöcher werden oft zu Stolperfallen. Das Pflaster der Innenstadt seit mit Löchern übersät. „Für die Versicherung kann das Loch 6 mal 6 Zentimeter und 5 Zentimeter tief sein und ist noch nicht verkehrsgefährdend“, erklärt Seniorenberaterin Apollonia Wastl. Rollatoren blieben teilweise stecken. Bei der praktischen Fahrübung mit dem Bus konnten die Senioren viele offene Fragen zum Service klären.
Autor:Stefan Reimet aus Holzwickede |
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