Kinder und Jugendliche im Internet: Missbrauch im Netz
Dienstag, 25. März 2014 I 19:30 bis 21:00 Uhr
Aufklärung und Prävention, damit Kinder nicht zu Opfern werden, beginnt schon in unseren Grundschulen in Unna-Massen. Es ist ein besonderes Anliegen der Schulleiterin Marita Eckmann und der Lehrkräfte an der Sonnenschule.
Zu dieser besonderen Informationsveranstaltung
„Kinder und Jugendliche im Internet: Missbrauch im Netz“
war Kriminaloberkommissarin Petra Landwehr vom Kriminalkommissariat Kriminalprävention/Opferschutz der Kreispolizeibehörde Unna zu Gast.
Petra Landwehr hat selbst zwei Kinder. Nicht nur aus dem Bereich Fachwissen Kriminalprävention, nein auch die Erfahrungen mit den eigenen Kindern, konnten mit in die Informationen einfließen.
Das Internet bietet völlig neue Lern- und Erfahrungs-möglichkeiten. Wichtig ist aber, dass unsere Kinder bewusst mit dieser Informationsflut umgehen können. Sie müssen dabei begleitet werden. Sie müssen lernen, aus der Informationsfülle das für sie selbst Relevante herauszufiltern und es zu verwerten.
Unsere Kinder wachsen in diese neue Welt hinein und allein das ist Grund genug, sich als Eltern intensiv mit dieser neuen Materie zu befassen.
70 % der Eltern wissen nicht, was ihre Kinder im Internet machen, so Petra Landwehr.
Mit einem Film (Für Zuschauer über 18 Jahre) gab es eine Demo über die Brutalität und Gefahren des Internets. Und auch einige Beispiele für brutale Internetseiten wurden genannt.
Zugegeben: Nicht nur ich war geschockt von der Brutalität und den Verführungsmöglichkeiten die hier gezeigt wurden. Auf die Frage von Petra Landwehr: War Ihnen das so bewusst gab es ein deutliches nein!
Einige Tipps aus der Infoveranstaltung
Das sollten Sie als Eltern bedenken, wenn Kinder die neuen Medien nutzen
● Verbote sind den Kindern nicht bewusst.
● Kinder erzählen es nicht. Anzeigen dazu kommen nur von Eltern die etwas bemerken.
● Für eine Anzeige bei der Polizei ist ein „Screenshot“ der bedenklichen Seite mit Datum und Uhrzeit sinnvoll.
● Für viele der Erwachsenen ist die Sprache im Internet schon fast eine Fremdsprache - Für die Kinder ist es fast eine Muttersprache. Sprechen Sie mit den Kindern
● Diese Sprache findet in Chaträumen ihre Anwendung. Vorsicht beim Chatten, Kinder sollten sich nicht in einen Dialog hineinziehen lassen.
● Grundschulkinder sollten nicht über Google im Internet suchen. Dafür gibt es spezielle Kindersuchseiten.
● Bei Whats App (ein Sofortnachrichtenprogramm für Handys und andere tragbare Geräte und auch auf dem PC anzuwenden) und auf Facebook sollte genau überlegt werden, was an Texten und Fotos gepostet wird.
● Verbale Belästigungen haben hier nichts zu suchen. Die Würde des Menschen beachten. Nicht alles was Spaß sein soll wird auch so verstanden. Auch von persönlichen Tagebüchern im Netz ist abzuraten.
● Denken Sie immer daran: Kann es den wirklich „virtuelle“ Freunde geben?
● Sicherheitsbestimmungen für das Netz gemeinsam mit den Eltern besprechen. Nicht verbieten sondern besprechen Sie es mit den Kindern. Nutzen Sie die Gesprächsmöglichkeiten!
Das hat mir gut gefallen
Wenn meine Kinder zu Bett gehen bleibt das Handy draußen. Auch zu den Mahlzeiten heißt es: Handy aus, so Petra Landwehr.
Schulleiterin Marita Eckmann zum Abschluss
Vielen Dank Frau Landwehr für die ausführlichen Informationen. Danke an die Eltern, die heute gekommen sind. Hoffentlich kommen unsere Kinder nicht in schlimme Situationen. Wenn doch, sollten sie gemeinsam mit Eltern und Lehrern den Weg zur Polizei finden.
Mit auf den Heimweg gab es noch die Broschüre:
„Klicks-Momente“
So unterstützen Sie Ihr Kind bei der Medienkompetenz.
Auswahl informativer Internetseiten mit wichtigen Präventionshinweisen
»www.polizei-beratung.de
»www.jugendschutz.net
»www.kindersindtabu.de
»www.internet-abc.de
»www.zartbitter.de
»www.klicksafe.de
Fotos © Jürgen Thoms
26.03.2014 21:34:38
Autor:Jürgen Thoms aus Unna |
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