Ika Brehmer arbeitet als Inklusionsbeauftragte beim Jobcenter Unna

Markus Kurth (MdB, Bündnis 90/Die Grünen) im Gespräch mit Ilka Brehmer, Inklusionsbeauftrage des Jobcenters Kreis Unna. | Foto: privat
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Kreis Unna. Beim Treffen Besuch von Markus Kurth, Mitglied des Bundestages (Bündnis 90/Die Grünen), mit Parteivertretern der Landes- und Kommunalpolitik sowie Arbeitsmarktexperten im Jobcenter Kreis Unna gab es ein besonderes Anliegen: Der behinderten- und sozialpolitische Sprecher der Bundesfraktion fordert inklusive Arbeitsvermittlung.

„Inklusive Arbeitsvermittlung bedeutet, dass jeder dazu gehört und keiner zurückbleibt“, betont er. Das Jobcenter Kreis Unna geht in Sachen inklusive Vermittlungsarbeit mit gutem Beispiel voran: Mit Ilka Brehmer gibt es hier die bundesweit erste Inklusionsbeauftragte in einem Jobcenter.
Seit Frühjahr 2011 ist sie Ansprechpartnerin für Unternehmen und Institutionen im Kreis Unna und steht mit Rat und Tat zur Seite, wenn es um die Beschäftigung von behinderten Menschen geht. „Mit der richtigen Beratung kann beinahe jeder Unternehmer von der Einstellung eines gehandicapten Menschen profitieren“, glaubt sie. „Behinderte Menschen sind oftmals sogar besser qualifiziert als andere und vor allem bringen sie eine unwahrscheinlich hohe Motivation mit in den Betrieb.“

Ilka Brehmer schult auch Personal. Vorwiegend die Kollegen, die sich mit der Vermittlung von Arbeitslosen mit Behinderungen befassen. Sie selbst hat sich in ihren mehr als 20 Jahren, die sie bei den Arbeitsvermittlern schafft, um Menschen mit Behinderungen gekümmert. Hat also Erfahrungen gemacht, vor welchen Schwierigkeiten diese Klientel steht, wenn es darum geht, einen Arbeitsplatz zu finden.

„Bei vielen Arbeitgebern herrscht noch immer die Vorstellung, dass sie den Menschen nie wieder los werden.“ Das beziehe sich aber nur auf dessen Behinderung. Ansonsten gelte das Arbeitsrecht auch für diese Menschen. Und: „Es wird auf Antrag sogar ein Minderleistungs-Ausgleich gezahlt.“ Der kommt vom Landschaftsverband. Nur: „Das wissen viele Arbeitgeber nicht“, sagt die Inklusionsbeauftragte.

Die Beraterin bringt Klarheit in den Dschungel von Beratungsstellen und Möglichkeiten der Beantragung von Fördergeldern; denn sie weiß bei welchen Institutionen der Arbeitgeber Förderungen beantragen und welche Möglichkeiten die Betriebe nutzen können, um einen behinderten Menschen zu beschäftigen.

Uwe Ringelsiep, Geschäftsführer des Jobcenters Kreis Unna, fügt hinzu: „In Zeiten des prognostizierten Fachkräftemangels müssen behinderte Menschen die gleichen Chancen haben wie nicht-behinderte. Die Zielgruppe stellt ein enormes Potential an Arbeitskräften dar, welches wir nicht ungenutzt lassen dürfen.“

Autor:

Jörg Stengl aus Unna

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