Hans-Jürgen Borsch übernahm Patenschaft über Seniorenwohnanlage

Seniorenberater Borsch (stehend) erläutert den Bewohnern der Seniorenwohnanlage „Stadtfenster“, wie sie mit einfachen Mitteln für mehr Sicherheit sorgen können. | Foto: ShS
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Unna. Wenn´s um Fragen zur Sicherheit der Senioren in der Wohnanlage „Stadtfenster“ am Käthe-Kollwitz-Ring in Unna geht, ist jetzt Hans-Jürgen Borsch erster Ansprechpartner. Diese Aufgabe ist kreisweit zwar nicht einmalig, aber selten. Der 69-Jährige ist seit 2009 Seniorenberater vom Kommissariat Krimininalprävention/Opferschutz der Kreispolizei Unna.

Es geht um mehr Sicherheit für die Bewohner, denn immer häufiger sind Senioren Opfer von Betrügern und Dieben. Das weiß auch Volker Timmerhoff vom Kommissariat Krimininalprävention/Opferschutz der Kreispolizeibehörde. Das Kommissariat schult einmal jährlich Seniorenberater, die dann gezielt z.B. in Geschäften oder auf Veranstaltungen Hinweise zur Bekämpfung der Kleinkriminalität geben.

Hans-Jürgen Borsch ist seit 2009 als Seniorenberater ehrenamtlich tätig. Er hatte gehört, dass Trickbetrügereien in der Seniorenwohnanlage vorgefallen waren. Er selbst hatte dort schon einmal einen Vortrag gehalten und entschloss sich jetzt spontan, die Patenschaft für die Wohnanlage zu übernehmen. Als Ansprechpartner will er die Bewohner gezielt auf die Gefahren aufmerksam machen und so den „Spitzbuben“ das Leben schwer machen.

Neben Gesprächen mit einzelnen Bewohnerinnen und Bewohnern möchte Borsch im Rahmen von Zusammenkünften auf wichtige Verhaltensweisen aufmerksam machen, die vor „bösen Überraschungen“ schützen sollen. Er plant aber auch, Sprechstunden einzuführen, in denen sich die Bewohner der Anlage vertrauensvoll an ihn wenden können.

Im Rahmen des Kaffee­nachmittages stellte der Betreiber der Wohnanlage, Gerhard Balster, den neuen „Paten in Sachen Sicherheit“ vor. Begleitet wurde der Seniorenberater von Kriminalhauptkommissar Volker Timmerhoff und dem Bezirksbeamten für den Käthe-Kollwitz-Ring, Polizeihauptkommissar Helmut Fritsche.

Borsch wies die Bewohner darauf hin, vor dem Öffnen der Wohnungstür vorsichtig zu sein. Man sollte immer zunächst durch den Spion schauen, die Sicherheitskette vorlegen und nicht zu mitteilsam sein, erklärte Borsch das richtige Verhalten. Oft freuen sich alleinstehende Personen über einen Gesprächspartner und handeln unvorsichtig.

Bei Unbekannten ist Vorsicht geboten

„Grundsätzlich ist bei Unbekannten Vorsicht geboten“, warnt Borsch und stellt klar: „Niemand muss in die Wohnung gelassen werden, es sei denn: es liegt ein richterlicher Beschluss oder Gefahr im Verzuge vor. Kein Gasmann, kein Banker und wer sonst noch Einlass begehren könnte, hat das Recht, gegen den Willen des Inhabers dessen Wohnung zu betreten. Bei Tricks an der Haustür, z.B. beim Bitten um ein Glas Wasser, wird die Hilfsbereitschaft ausgenutzt. Doch die Hilferufe eben dieser „Spitzbuben“ haben nur ein Ziel: sich in der Wohnung am Eigentum des Wohnungsinhabers zu bereichern.“ Im Rahmen seiner geplanten Veranstaltungen und Sprechstunden wird sich Seniorenberater Borsch als Pate der Seniorenwohnanlage Stadtfenster Unna dem Sicherheitsbedürfnis der Bewohner widmen und auf individuelle Fragen zum Thema eingehen.

Seniorenberater Borsch (stehend) erläutert den Bewohnern der Seniorenwohnanlage „Stadtfenster“, wie sie mit einfachen Mitteln für mehr Sicherheit sorgen können. | Foto: ShS
Gerhard Balster (2.v.l.), Besitzer der Wohnanlage „Stadtfenster“, stellte den neuen „Paten in Sachen Sicherheit“, Hans-Jürgen Borsch (l.), vor. Begleitet wurde der Seniorenberater von Kriminalhauptkommissar Volker Timmerhoff (Kommissariat Krimininalprävention/Opferschutz – 3.v.l.) und dem zuständigen Bezirksbeamten für den Käthe-Kollwitz-Ring, Polizeihauptkommissar Helmut Fritsche (r.). | Foto: ShS
Autor:

Jörg Stengl aus Unna

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