Kreis Unna
Geschlechtskrankheiten sind weiter auf einem hohen Niveau

Werden Geschlechtskrankheiten frühzeitig erkannt, sind sie in der Regel gut zu behandeln und meistens heilbar. | Foto: AOK/hfr
  • Werden Geschlechtskrankheiten frühzeitig erkannt, sind sie in der Regel gut zu behandeln und meistens heilbar.
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Die Anzahl der Geschlechtskrankheiten liegt im Kreis Unna auf einem gleichbleibend hohen Niveau. 2019 waren allein bei den Versicherten der AOK NordWest 759 Fälle zu verzeichnen. Das teilte die AOK NordWest mit. Dabei liegt der Anteil der betroffenen Frauen mit 55,5 Prozent höher als der der Männer mit 44,5 Prozent.

„Oft verursachen sexuell übertragbare Krankheiten keine Beschwerden und bleiben deshalb unbehandelt. Doch wenn Geschlechtskrankheiten frühzeitig erkannt werden, lassen sie sich in der Regel gut behandeln und sind in den meisten Fällen auch heilbar. Deshalb sollte bei Verdacht auf eine Geschlechtserkrankung auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.
Am häufigsten wurden anogenitale (venerische) Warzen diagnostiziert gefolgt von akuter Virushepatitis B, Herpes Simplex, Syphilis und Chlamydien. Zu den häufigsten Anzeichen gehören Ausfluss aus Harnröhre oder Scheide, genitale Geschwüre, Schwellungen der Leistengegend oder der Hoden sowie Unterbauch-schmerzen. Sexuell übertragbare Krankheiten können zum Teil zu schweren Folgeschäden führen.
Zur Prävention sei es wichtig, frühzeitig über Infektionen und Übertragungswege zu informieren. „Kondome bieten einen guten Schutz vor einer Infektion. Liegt eine sexuell übertragbare Erkrankung vor, sollten möglichst auch die Sexualpartner auf eine Infektion untersucht und gegebenenfalls behandelt werden. Geschlechtsverkehr mit häufig wechselnden Partnern erhöht das Risiko einer Infektion“, sagt Kock.
HP-Viren (Hochrisikotypen) können sogar zu Zellveränderungen führen und langfristig verschiedene Krebsarten wie Gebärmutterhalskrebs verursachen. Doch das Thema ist damit keine reine Frauensache. Auch viele Jungen sind damit infiziert. Deshalb können sie nicht nur den Erreger übertragen, sondern auch selbst an einem HPV-bedingten Tumor erkranken. Daher gilt die Impfempfehlung gegen die HP-Viren der Ständigen Impfkommission (STIKO) sowohl für Mädchen als auch auf Jungen. Für Mädchen und Jungen neun bis 17 Jahren übernehmen die Krankenkassen die vollen Kosten der HPV-Impfung über die Krankenversichertenkarte.
Mehr Infos unter www.aok.de/nw, Rubrik Leistungen & Services und bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) unter www.liebesleben.de.

Autor:

Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost

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