Kontinenz- und Beckenbodenzentrum Unna
Das Schweigen brechen - Inkontinenz

Die Mitarbeiter des Kontinenz- und Beckenbodenzentrum des Christlichen Klinikums Unna sind stolz, als eine von nur 33 Kliniken erfolgreich zertifiziert worden zu sein. | Foto: Christliches Klinikum Unna
  • Die Mitarbeiter des Kontinenz- und Beckenbodenzentrum des Christlichen Klinikums Unna sind stolz, als eine von nur 33 Kliniken erfolgreich zertifiziert worden zu sein.
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Das Kontinenz- und Beckenbodenzentrum des Christlichen Klinikums Unna wurde jetzt erfolgreich nach neuen Kriterien zertifiziert und ist damit eines von nur 33 bisher in ganz Deutschland. Es bietet wirksame Hilfe bei Blasen- und Darmschwäche.

Rund neun Millionen Menschen in Deutschland können Urin oder Stuhl nicht richtig halten. Viele Betroffene trauen sich nicht einmal, mit ihrem Arzt über das Thema zu sprechen.

Die Leitende Oberärztin Heidi Wortelmann ist Gynäkologin ist Netzkoordinatorin und Zentrumsleiterin und arbeitet eng mit den Kliniken für Allgemein- und Viszeralchirurgie des CKU und der Urologie des St. Josefs-Hospitals Dortmund sowie der Physiotherapie des CKU zusammen. „Diese enge Vernetzung ist der wichtige Schlüssel für die gute Arbeit, die Betroffenen hilft, zurück in einen normalen Alltag zu finden.“

Viele Menschen mit Inkontinenz ziehen sich aus dem „normalen Leben“ zurück. Dies trifft nicht nur ältere Frauen. Unter Blasen- oder Darmschwäche leiden Menschen aller Altersgruppen.
Zur genauen Abklärung des Krankheitsbildes stehen im Christlichen Klinikum umfangreiche
Untersuchungsmöglichkeiten zur Verfügung. Das therapeutische Angebot reicht von gezieltem Beckenbodentraining, Biofeedback und Elektrostimulation über Pessarbehandlung und medikamentöse Therapieformen bis hin zu minimal-invasiven und offenen operativen Verfahren. Dabei gilt der Grundsatz „nicht-operative vor operativer Behandlung“. 

Oft reicht Training

Zwei Dritteln aller Patienten kann laut Deutscher Kontinenz Gesellschaft allein mit einem
Beckenbodentraining geholfen werden – unter qualifizierter physiotherapeutischer Anleitung und
biofeedbackgestützt. Dabei spielt neben der Therapie auch die Prävention eine große Rolle. „Wir können sehr viel tun, um zu verhindern, dass es überhaupt zu diesem Leidensdruck kommt“, sagt die Physiotherapeutin Maria Chronz.

Das Schweigen brechen – auch das ist ein Anliegen des zertifizierten Kontinenz- und Beckenbodenzentrums des CKU. „Gemeinsam sind unsere Chancen, den Menschen zu helfen
außerordentlich gut“, unterstreicht Privatdozentin Sabine Kersting, Oberärztin in der Chirurgie. Und Privatdozent Dr. Gerhard Leder, fügt hinzu: „Es gibt eine Menge von speziellen Methoden, die aber alle nur dann zum Einsatz kommen können, wenn man sich traut, mit den richtigen Ansprechpartnern offen darüber zu reden, ganz gleich, ob es der Urin ist, oder der Stuhl, den man nicht halten kann“.

Autor:

Lina Widad Chaker aus Dortmund

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