Chancen gibt es überall - man muss sie nur finden

Auch das Einräumen der Regale gehört zu den Aufgaben eines Azubis. Dabei muss er genau im Auge behalten, was wo fehlt.
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Ausbildungsberufe gibt es viele - doch welcher ist der richtige für mich? Vor dieser Frage standen auch Sabrina Reibetanz und Peter Gläsel. Er mit Abitur, sie mit Hauptschulabschluss nach Klasse 9. Trotzdem entschieden sich beide für den selben Beruf.

Dabei hatten die beiden Unnaer zunächst einmal ganz andere Wünsche für ihre berufliche Zukunft. „Ich war immer schlecht in Mathe, daher auch nur der Hauptschulabschluss“, erzählt Sabrina Reibetanz, „an eine kaufmännische Ausbildung habe ich deshalb auch gar nicht gedacht.“ Krankenschwester - so dachte sie - könnte da eher passen. Doch dann stand ein Schulpraktikum an und die junge Unnaerin fand eher zufällig einen Praktikumsplatz bei Rewe Burchert. „Und das hat mir dann so viel Spaß gemacht, dass ich umgedacht habe“, erinnert sie sich.

„Frau Reibetanz war von Anfang an sehr motiviert, zuverlässig und hat sauber gearbeitet“, erinnert sich Geschäftsführer Jörg Burchert, „deshalb haben wir ihr dann auch den Ausbildungsplatz angeboten.“
Ähnlich lag der Fall auch bei Peter Gläsel. Der Abiturient arbeitete schon seit einiger Zeit als Aushilfe auf 400-Euro-Basis. Sein Berufswunsch: „Nach dem Abitur wollte ich eigentlich Lehramt studieren und Grundschullehrer werden“, erzählt der Unnaer. Doch auf den Studienplatz hätte er nun warten müssen. Was tun? „Herr Burchert hat mir dann einen Ausbildungsplatz angebotend und weil mir die Arbeit hier immer sehr viel Spaß gemacht hat, habe ich zugesagt.“
Doch nicht ohne Zögern, wie Peter Gläsel zugeben muss. Der Beruf des Einzelhandelskaufmanns war ihm etwas zu weit entfernt vom Beruf des Lehrers. Doch schließlich überwogen die Vorteile: „Mit einer kaufmännischen Ausbildung habe ich immer etwas, auf das ich zurückgreifen kann, wenn es zum Beispiel während der Lehrerausbildung Wartezeiten gibt. Außerdem könnte ich mir dann auch überlegen, Berufsschullehrer zu werden“, zählt Gläsel die Vorteile auf. Und so entschied er sich für die Ausbildung, „auch wenn meine Mutter erst gar nicht so begeistert war. Abitur - und dann Ausbildung? Aber mittlerweile hat sie sich daran gewöhnt“, schmunzelt der junge Azubi.

Jörg Burchert ist sehr zufrieden mit seinen beiden Auszubildenden. „Für unseren Betrieb sind beide ein echter Gewinn“, so Burchert. Und auch wenn sie erst wenige Wochen im Markt arbeiten, so betreuen beide bereits eigene Abteilungen. „So früh Verantwortung zu übernehmen, gehört bei uns zum Konzept“, erklärt Burchert. Ein Konzept, das auch bei den beiden Azubis gut ankommt. „Wenn ich mich mit ehemaligen Schulfreunden unterhalte und höre, dass sie in ihrer Ausbildung quasi nur Kaffee kochen oder die Post holen dürfen, bin ich heilfroh, dass ich hier arbeiten darf“, so Sabrina Reibetanz.

Über Praktikum oder Aushilfsjob an einen Ausbildungsplatz zu kommen, ist für Jörg Burchert der ideale Weg: „Dann wissen die Auszubildenden, was sie im Beruf erwartet und der Arbeitgeber kann Stärken und Schwächen seiner neuen Auszubildenden genau bewerten.“ Eine gute Grundlage für einen erfolgreichen Berufsstart.

Autor:

Elke Böinghoff aus Unna

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