Schule im Kreis
Bündnis für Familie überreicht Laptops an Grundschulen
Auch wenn die Schulen nun wieder teilweise geöffnet haben, spielt Homeschooling immer noch eine große Rolle. Das Bündnis für Familie Kreis Unna hilft nun mit Unterstützung der Firma Rhenus den Grundschulen: Die Nicolaischule in Unna und die Dudenrothschule in Holzwickede haben bereits Laptops erhalten.
Das Bündnis für Familie Kreis Unna möchte Eltern und Kindern, die technisch nicht so gut ausgestattet sind, unter die Arme greifen. Darum hat es bei seinen Partnern einen Aufruf nach gebrauchten Laptops gestartet. Die Firma Rhenus Logistics aus Holzwickede ist das erste Unternehmen, das sich positiv zurückgemeldet und bereits geliefert hat. 30 Laptops aus der IT des Unternehmens kamen in das Kreishaus in Unna und haben nun die ersten beiden Grundschulen im Kreis erreicht. Weitere Schulen sollen folgen. „Wir erwarten eine weitere größere Spende“, verrät Anja Josefowitz vom Bündnis für Familie Kreis Unna.
„Unser Anliegen ist es, die Geräte Schulen zukommen zu lassen“, erklärt Katja Sträde vom Bündnis für Familie. „Diese können die Geräte dann zielgerichtet einsetzen. Eine Familie kann ein Gerät ausliehen und es wieder an die Schule zurückgeben, wenn sie es nicht mehr braucht. Diese kann es dann an einen weiteren Schüler geben.“
„Bei uns gibt es im Lockdown mindestens zwei Videokonferenzen täglich“, erklärt Schulleiter Gabriel Rosenberg von der Nicolaischule. Jetzt, da die Schulen wieder offen haben, kommen die geteilten Klassen jeweils für zwei Tage in die Schule und lernen an den anderen Tagen, wenn die andere Gruppe dran ist, von zu Hause. Am Freitag haben alle Videounterricht. „So kann die Lehrerin auch mit der gesamten Klasse gemeinsam kommunizieren.“
Außerhalb des Unterrichts haben die insgesamt 138 Schüler ebenfalls die Möglichkeit, die LehrerInnen zu erreichen. Aber es wurden auch Lernteams aus mehreren SchülerInnen gebildet, die sich gegenseitig helfen. „Auch dafür benötigen alle Endgeräte, ebenso für die Notbetreuung.“ Gabriel Rosenberg lobt auch seine LehrerInnen. „Sie haben sich nie entmutigen lassen und immer überlegt, was man noch optimieren kann“, ist er stolz.
Die Laptops sind gebraucht, aber überarbeitet. Jede Schule bekommt zwei Laptops. Das klingt erst nach wenig, hilft aber schon gut weiter. Es fallen immer wieder einzelne Geräte aus, weil diese etwa gewartet werden müssen. So können sie ersetzt werden. „Und vielleicht motiviert die Spende auch andere Firmen, Endgeräte zu spenden“, sagt Gabriel Rosenberg.
Gegenseitige Hilfe ist an der Nicolaikirche schon seit längerem üblich. Bereits im November vergangenen Jahres hat ein Vater der Schule eine ganze Menge älterer Endgeräte zur Verfügung gestellt. "Auch ein Lokalpolitiker brachte ein Gerät seines Sohnes mit, das dieser nicht mehr brauchte", ist Gabriel Rosenberg dankbar. Auch Anja Josefowitz, die Pfarrerin ist und zudem ein Kind an der Nicolaischule hat, lobt die engagierte Elternschaft genauso wie die Schule. „Hier geht kein Kind verloren.“
Auch in Holzwickede freut man sich über die Spende. Schulleiterin Katja Buschsieweke von der Dudenrothschule beschreibt, warum manche Familien durchaus mehr als ein Gerät im Haus benötigen: „Wir haben zum Beispiel Drillinge in einer Klasse oder Geschwister in unterschiedlichen Klassen. Die können nicht immer gleichzeitig vor einem Gerät sitzen und wenn dann noch Eltern im Homeoffice sind, da wird es dann schon mal eng. Dafür können wir die gespendeten Geräte nutzen.“
Autor:Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost |
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