Streitbare Kirche
Das Jahr 2014 steht unter der Überschrift „Reformation und Politik“ oder eben kurz: „streitbar“. Ein Jahr lang beschäftigt sich die evangelische Kirche mit dem Verhältnis von Politik und Kirche und ihren Auswirkungen auf das kirchliche oder öffentliche Leben.
Auch der Ev. Kirchenkreis Unna hat hierzu ein vielfältiges Programm aufgelegt. Eröffnet wird das Themenjahr am 10. Januar um 18 Uhr in Unna: „Wenn der Taler in dem Kasten klingt – die Kirche und ihr Geld“ heißt es beim Neujahrsempfang im Haus der Kirche. Ein Blick in die Geschichte hilft zu verstehen, wie sich Geld und Kirche in unterschiedlichen Zeiten zu einander verhielten, der Blick auf die Arbeit einer kirchlichen Bank erweitert und aktualisiert das Thema.
Bei den weiteren Veranstaltungen im Laufe des Jahres wie z. B. bei Pilgerreisen oder Vortragsabenden sind es dann Themen wie die Gleichberechtigung von Mann und Frau oder Frieden und Bundeswehr oder Wirtschaftsethik. So wird eine Woche lang im Mai das Sozialkaufhaus „kaufnett“ zur Schaufensterkirche. Neben einem kostenlosen Mittagsimbiss finden täglich Diskussionen und Begegnungen statt. Als Gäste werden im nächsten Jahr unter anderen Wolfgang Huber und der Liedermacher Stefan Krawcyk erwartet. Für Gespräche besonderer Art ist eine „Streit-Bar“ entstanden: eine transportable Theke, an der sich zwei Menschen um ein Thema streiten können.
Mit einer Lutherdekade gestalten Kirche und Staat zusammen in zehn Themenjahren den Weg hin zum Reformationsjubiläum 2017. Am 31. Oktober 2013 hat das Themenjahr „Reformation und Politik“ begonnen. Vorherige Themen waren „Reformation und Toleranz“ (2013) oder „Reformation und Bildung“ (2010). Margot Käßmann ist Botschafterin des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für das Reformationsjubiläum 2017.
Weitere Informationen unter www.luther2017.de
Autor:Dietrich Schneider aus Unna |
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