Pflegenotstand in Unna: „Nicht jammern, sondern um Aufmerksamkeit werben“

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Katharinen-Hospitals haben sich heute um 13 Uhr an der bundesweiten Protestaktion "162 000 für 162 000" beteiligt.  Unter dem Motto "Der Druck muss raus" machten Pflegende aus deutschen Krankenhäusern für zehn Minuten den "Personalnotstand" sichtbar. | Foto: privat
  • Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Katharinen-Hospitals haben sich heute um 13 Uhr an der bundesweiten Protestaktion "162 000 für 162 000" beteiligt. Unter dem Motto "Der Druck muss raus" machten Pflegende aus deutschen Krankenhäusern für zehn Minuten den "Personalnotstand" sichtbar.
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Zahlreiche Mitarbeiter versammelten sich heute um 13 Uhr vor dem Katharinen-Hospital. Sie schlossen sich der bundesweiten Aktion von ver.di und dem Deutschen Verband für Pflegeberufe (DBfK) an. Unter dem Motto „Der Druck muss raus“ machten Pflegende aus deutschen Krankenhäusern für zehn Minuten den „Personalnotstand“ sichtbar: indem sie eine Nummer in die Höhe halten.

Ziel der Aktion ist es, in allen deutschen Krankenhäusern insgesamt 162.000 Schilder mit „durchlaufenden“ Nummern aufzuzeigen. Die Zahl entspricht laut ver.di der Zahl an Mitarbeitern, die in den Krankenhäusern im Pflegebereich fehlen. Da auch die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) diese Initiative unterstützt, riefen Mitarbeitervertretung (MAV) und Geschäftsführung des Katharinen-Hospitals ebenfalls zur Teilnahme auf.

Die Geschäftsführung des Katharinen-Hospitals möchte zudem mit eigener Initiative die besondere Wertigkeit des Pflegeberufes in den Blickpunkt rücken. „Wir möchten uns ein Stückweit distanzieren von der alleinigen Klage über die schlechten Rahmenbedingungen“, sagt Geschäftsführer Christian Larisch.

Wie so viele andere Krankenhäuser sieht sich auch das Katharinen-Hospital mit den Problemen des Mangels konfrontiert. „Aber wir wollen nicht ‚immer nur jammern‘, sondern aufmerksam machen auf die tolle, wertvolle Arbeit der Pflege, die tagtäglich in unseren Krankenhäusern geleistet wird“, betont Christian Larisch. Ihm ist es wichtig, dass auch die immer noch schönen, wertvollen und auch verantwortungsvollen Seiten des Pflegeberufs gezeigt werden. „Den Verantwortlichen in Gesellschaft und Politik werden wir in den nächsten Wochen einmal Menschen vorstellen, die in unserem Krankenhaus diesen wichtigen Beruf ausüben.“

Deshalb lädt das Katharinen-Hospital in der nächsten Zeit Menschen aus Gesellschaft, Politik, Verbänden und Institutionen ein, die Arbeit in der Pflege kennenzulernen. Sie können für einige Stunden im Pflegedienst hospitieren und dabei die Wirklichkeit kennenlernen, die Handelnden in der Pflege erleben und danach über ihre Eindrücke aus den Krankenhäusern berichten. „So erwarten wir, eine positive Aufmerksamkeit für die Pflege-Themen zu erreichen.“

Autor:

Lokalkompass Unna/Holzwickede aus Unna

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