„Know how“ der UKBS stark gefragt
NRW-Kreise wünschen Tipps zum kommunalen Wohnungsbau
KREIS UNNA ■ Förmlich „unter den Nägeln“ brennt der Politik das Problem, immer weniger Wohnraum bei steigender Bevölkerungszahl und dann noch zu sozial vertretbaren Mieten zur Verfügung zu haben.
„Das zwingt zum Handeln“,
weiß auch Geschäftsführer Matthias Fischer von der Unnaer Kreis-Bau- und Siedlungsgesellschaft (UKBS). Gleich zwei „Hilferufe“ haben den rührigen Chef des kommunalen Wohnungsunternehmens aus der Nachbarschaft erreicht - sowohl aus dem Kreis Soest als auch aus dem Kreis Steinfurt.
Aus der Erfahrung im Kreis Unna schöpfen
Dabei geht es jeweils darum, kommunale Wohnungs- und Baugesellschaften auf Kreisebene ins Leben zu rufen. Gern will man sich dabei das „Know how“ der UKBS zunutze machen und aus der Erfahrung im Kreis Unna schöpfen. Immerhin kann die UKBS auf eine mehr als 75jährige Tätigkeit zurückblicken und hat in dieser Zeit fast 3.000 Wohnungseinheiten in den Gesellschafterkommunen geschaffen. Auch bei anderen für Kommunen wichtigen Einrichtungen hat die UKBS geplant und gebaut, so u.a. Kindergärten, Büro- und Betriebsräume, Versorgungszentren und sogar ein Altenzentrum.
Aktuelle Anfragen aus dem Kreis Soest und Steinfurt
Diese Aktivitäten sind offensichtlich weit über die Kreisgrenzen hinaus nicht verborgen geblieben. So erklären sich die beiden aktuellen Anfragen. Während in Soest noch im Vorfeld diskutiert wird, ist die Bitte aus dem Kreis Steinfurt bereits konkret. Für den 16. Mai hat der dortige Landrat Dr. Klaus Effing den UKBS-Chef – wie es in der Einladung heißt – „als ausgewiesenen Sachkenner der Materie“ nach Steinfurt in den Fachausschuss des Kreistages eingeladen, „um über Erfahrungen und insbesondere die Chancen einer Kreisbaugesellschaft zu berichten“. Dabei zeigt sich der Landrat in seinem Anschreiben überzeugt, „dass im Kreis Unna eine solche Gesellschaft offensichtlich schon mit großem Erfolg arbeitet“.
Allerdings, so räumt Landrat Dr. Effing in seinem Schreiben an UKBS-Geschäftsführer Fischer ein, sei die Situation nicht einfach; denn zum Kreis Steinfurt gehörten insgesamt 24 Städte und Gemeinden unterschiedlicher Größe. Die kleinste Kommune habe ca. 7.000 Einwohner, die größte, nämlich Rheine, über 70.000. Zwar seien einige Städte und Gemeinden auf dem Gebiet der Wohnungswirtschaft mit Gesellschaften tätig; aber dennoch gäbe es „weiße Flecken“. Hier sehe man „Möglichkeiten und Chancen für die Betätigung und Aktivitäten einer Kreisbaugesellschaft“, lässt der Steinfurter Landrat wissen. Er hofft deshalb, dass Fischers Bericht aus dem Kreis Unna den Mitgliedern des Kreistages bei der Entscheidungsfindung eine wichtige Hilfe sein werde.
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Egbert Teimann
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© Jürgen Thoms
15.04.18 10:46:29
Autor:Jürgen Thoms aus Unna |
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