Hüppe bei Lente in Unna: "Größtes Problem ist der Fachkräftemangel"
Der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Hubert Hüppe besuchte im Rahmen seiner Sommertour die Spedition Lente in Unna. „Die Sommertour dient dazu, aus erster Hand zu erfahren, wo bei den Unternehmen der Schuh drückt“, erklärt Hüppe. Die Spedition Lente besteht in der dritten Generation und hat seinen Schwerpunkt im Bereich Baustoffe und Entsorgung. Am Standort Unna beschäftigen die Inhaber Alexander Darpe und Ina Darpe-Lange rund 80 Mitarbeiter. Zusammen mit den Niederlassungen und Tochterfirmen verteilt über ganz Deutschland sowie Polen und Tschechien zählt das Unternehmen 200 Beschäftigte.
„Unser größtes Problem ist der Fachkräftemangel“, erklärt Ina Darpe-Lange. Es sei trotz guter Verdienstmöglichkeiten kaum noch möglich qualifizierte Berufskraftfahrer zu finden. Die dreijährige Ausbildung zum Berufskraftfahrer ist eine sehr teure Ausbildung. Hinzu kommen Kosten für Gefahrgutscheine und Sicherheitsunterweisungen, die alle drei bis fünf
Jahre erneuert werden müssen. Da wir selber nur begrenzt ausbilden können, würden wir uns an dieser Stelle mehr Unterstützung vom Jobcenter und der Agentur für Arbeit wünschen“, so Darpe-Lange.
Mit dem Standort Unna ist das Unternehmen aufgrund der verkehrsgünstigen Lage sehr zufrieden. „Unsere Lkw sind direkt auf der A44 und A1, das ist optimal“, beschreibt Alexander Darpe die Situation, „wenn es allerdings in Richtung Ruhrgebiet und Rheinschiene geht, stehen unsere Fahrer schon nach kurzer Fahrzeit in kilometerlangen Staus.“ Die Infrastruktur in Nordrhein-Westfalen sei katastrophal, es werde viel zu wenige für den Erhalt und den Neubau von Straßen getan.
Ein Eindruck den Hubert Hüppe bestätigt: „Andere Bundesländer sind da deutlich besser aufgestellt. Wenn in Nordrhein-Westfalen die Bundesmittel für den Straßenneubau mangels rechtsgültiger Planungen nicht abgerufen werden, fließen die Mittel in ein anderes Bundesland.“ Das Thema Fachkräftemangel werde Hüppe beim Jobcenter des Kreis Unna und bei der Agentur für Arbeit ansprechen. „Wir müssen endlich dazu kommen, dass Mittel gezielt eingesetzt werden und Arbeitsuchende nicht von einer Maßnahme in die andere geschoben werden“, so Hüppe. Es sei zielführender einen geeigneten Bewerber bei der Ausbildung zum Berufskraftfahrer zu unterstützen, als ihn zum x-Mal in ein Bewerbungstraining zu stecken.
Autor:Jörg Stengl aus Unna |
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