Gesamttreffen Runder Tisch gegen Gewalt und Rassismus in Unna
Am 06.11 fand mit 50 Teilnehmern und Teilnehmerinnen zum 4. Mal das jährliche Gesamttreffen des Runden Tisches gegen Gewalt und Rassismus in Unna statt.
Studie der FH Dortmund
Eine Studiengruppe der FH Dortmund unter der Leitung von Fr. Prof. Ute Fischer hatte die Aktivitäten des Runden Tisches unter den folgenden Fragestellungen über ein Jahr lang begleitet:
1. Wie wird die Bedrohung durch Gewalt und Rassismus in Unna wahrgenommen? 2. Als wie stark werden die Stadtkultur, ihre Akteure und der Runde Tisch eingeschätzt?
3. Welche Möglichkeiten hat eine Kommune, Zivilcourage zu fördern und Immunität gegen rechtsradikale Auffassungen zu stärken?
Die Studenten hatten Passanten interviewt und Aktionen des Runden Tisches beobachtet. Es wurden Schüler befragt, wie sie Gewalt im Alltag erleben. Lehrpläne wurden daraufhin durchforstet, wie sich im Schulleben das Thema Zivilcourage kontinuierlich verankern ließe. Schließlich flossen die Erfahrungen der Akteure des Runden Tisches in die Untersuchung ein.
Ergebnisse der Studie
Die Studiengruppe kommt zu dem Ergebnis, dass Unna relativ gut aufgestellt ist. Rechtsextreme Gewalttaten finden in Unna kaum einen Nährboden. Die Zivilgesellschaft wird durch ihre Vielzahl von Vereinen und Verbände von den Bürgern als stark und gut gerüstet wahrgenommen. Eine wichtige Ressource stellt hier der Runde Tisch dar, indem er das wichtige Signale in die Stadt sendet, aktiv zu werden, bevor es zu gewaltätigen Übergriffen kommt. Kritisch sahen die Studenten, dass der Runde Tisch und seine Aktivitäten von den Unnaer Bürgern und vor allem von Jugendlichen noch nicht ausreichend wahrgenommen würden.
Arbeitsgruppen beim Gesamttreffen
In drei Arbeitsgruppen vertieften dann die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Treffens die Ergebnisse der Studie. Die erste Gruppe traf sich zum Thema "Stadtkultur" und diskutierte die Idee, in Unna das Siegel "Stadt ohne Rassismus, Stadt mit Zivilcourage" anzustreben. In der zweiten Gruppe wurde eine Lehrplananalyse der Studiengruppe zum sozialen Lernen besprochen. Die dritte Gruppe beschäftgte sich mit der Arbeit des Runden Tisches und den notwendigen Veränderungen u.a. im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit und der zukünftigen Struktur des Runden Tisches.
Die Arbeitsergebnisse des Gesamtreffens werden weiter diskutiert beim nächsten Treffen der Steuerungsgruppe des Runden Tisches im Januar. Wer sich an den Aktivitäten beteiligen möchte erhält weitere Informationen unter folgender mail-adresse: klaus.koppenberg@web.de
Autor:Klaus Koppenberg aus Unna |
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