Für die Jugendlichen in Unna gibts kein "Wünsch-Dir-Was"

Die Stadt Unna hat in ihrem Haushaltsplanentwurf für 2013/2014 ungefähr 7 Millionen für Investitionen vorgesehen, die natürlich von uns Bürgern finanziert werden. Es lohnt sich schon, einmal hinzuschauen, wo da investiert werden soll. Wir finden Projekte wie Ankauf eines Lichtkunstobjektes, Bezuschussung für den Bau eines Gradierwerkes im Kurpark, Kunstrasenplatz in Unna-Massen, Sportzentrum Unna-Süd (das sollte ja eigentlich durch die Vermarktung des Baugebietes Weberstr. gegenfinanziert sein), Sanierung des Kirchplatzes, Ausstattung eines Museumsdepots, Gestaltung des Umfeldes Bornekampbad, Fußgängerbrücke am Massener Bach und Neugestaltung diverser Gehwege.

Das einzige was für die Kinder und Jugendlichen dabei ist, sind die Sportplatz-Ausgestaltungen. Wobei es zu diskutieren ist, ob man wirklich 1 Million Euro für einen Kunstrasenplatz in Unna-Massen ausgeben muss, wenn es für andere Projekte kein Geld gibt.

Wenn man schon im großen Stil investieren will: Wo bitte ist denn der Zuschuss für die Skateranlage im Kurpark? Die jungen Leute kämpfen schon seit einiger Zeit dafür, haben viel Arbeit investiert und Engagement gezeigt. Die Politik zeigte sich bei der Unterschriftenübergabe auch herzlich-freundlich-wohlwollend und lobte das Engagement in hohen Tönen. Und jetzt? Vergessen?

Liebe Ratsmitglieder, liebe Verwaltung: Die jungen Menschen sind genauso Bürger wie Sie und ich. Von einem netten Schultertätscheln haben sie aber nichts. Welche Signale werden da gegeben? Für Kultur ist jederzeit Geld da, für den Lustwandler im Kurpark gibts ein Gradierwerk (Wer nutzt das? Wer braucht das?) Die Lustwandler wären ja vielleicht auch durch die Skater gestört? Gegen die jungen Leute wird eher in Zäune um Schulgelände investiert, um sie fernzuhalten.

Meine ganz persönliche Meinung: Skaterpark statt Gradierwerk, wenn ich denn schon meine Steuergelder investieren muss.