Schulleiterin Angelika Remmers startete kurz vor der Corona-Krise
Ex-Pennälerin des PGU

Die Veränderungen im Schulbetrieb stellen für Schüler und  Schulleiterin Angelika Remmers erhöhte Anforderungen dar.  | Foto: Reimet
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  • Die Veränderungen im Schulbetrieb stellen für Schüler und Schulleiterin Angelika Remmers erhöhte Anforderungen dar.
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Schulschlüssel, Ernennungsurkunde und Antrittfeier, das hat Angelika Remmers bei Übernahme der Leitung des Pestalozzi-Gymnasiums genossen und freute sich auf neue Herausforderungen. Nur wenige Wochen später rollte die Viruswelle auch über die Hellwegstadt und veränderte ihre Vorstellung von "Unterrichtsalltag" grundlegend. Wie die Schülerschaft in der Krise ihren Platz in der Gesellschaft findet begeistert sie. 

Mit dem Pestalozzi-Gymnasium ist Angelika Remmers(56) seit ihrer Schulzeit eng verbunden. Hier legte sie 1983 das Abitur ab. An der Uni Bochum studierte sie auf Lehramt die Fächer Mathematik und kath. Religion. Auch in ihrer Referendariatzeit blieb sie der Hellwegregion treu und sammelte drei Jahre Lehrerfahrungen an der Realschule und am Mariengymnasium Werl, bevor sie am Gymnasium in Altlünen die erste Anstellung als Pädagogin fand. Am Städt. Gymnasium Kamen unterrichtete sie 15 Jahre in ihren Studienfächern. Sie engagiert sich über das „normale Maß“ hinaus und interessierte sich für Aufgaben, die mehr Verantwortung forderten. Die Berufung zur stellv. Schulleiterin erfolgte schließlich 2012 und nur zwei Jahre später übernahm sie die Leitung des Gymnasiums als Nachfolgerin von Georg Gahlen. Fünf Jahre lenkte sie die Geschicke der Schule. In den Weihnachtsferien 2019 schließlich erfuhr das Kollegium dort, dass Angelika Remmers das Gymnasium in andere Hände geben werde.
In Unna übernahm Angelika Remmers zum Jahresbeginn die Schulleitung des PGU als Amtsnachfolgerin von Dirk Kolar. Als sie von Schul-Dezernentin Johanne Nau-Wiens (RB Arnsberg) der Schülerschaft des PGU vorgestellt wurde und von der stellv. Schulleiterin Heide Vogt den „PGU-Schlüssel“ überreicht bekam, hatte sie den Übergang in eine derart schwierige Zeit sicher nicht vor Augen.
Krisenzeit
Lernen auf Distanz, Mund- und Nasenschutz sind immer noch gewöhn ungsbedürftige Begriffe im Schulbetrieb. „Aktuell sind wir in der Phase der Öffnung der Schule. Lernen auf Distanz findet jetzt im Wechsel mit Präsenzunterricht statt“, erklärt Angelika Remmers. Unter Einhaltung der Hygienevorschriften werde versucht, den jüngeren Schülern auch Gemeinschaftserfahrungen zu ermöglichen. Doch der Unterricht muss anders geplant werden. Sie bedauert sehr, dass Gruppenarbeit im herkömmlichen Sinne nicht machbar sei. Die Abiturprüfungen, die anstehende Zeugnisübergabe für die Absolventen, das alles seien große Herausforderungen. Angelika Remmers versucht den Spagat: Einerseits verdiene ein so wichtiger Tag im Leben eines jungen Menschen entsprechende Beachtung, andererseits setzen die Auflagen enge Grenzen.
Schon vor Corona hatte sich Angelika Remmers persönliche Ziele für ihre Arbeit am PGU gesetzt. Digitalisierung im Unterricht liegt ihr am Herzen, das möchte und muss sie jetzt vorantreiben. Corona zeige, wie wichtig die Digitalisierung in der Schule ist. Sie möchte mit dem Kollegium, Schülern und Elternschaft dieser Herausforderung weiterhin professionell begegnen. Lernen auf Distanz werde zudem hervorragend mitgetragen und entwickelt. „Und wir sind ja noch Anfänger.“

Am PGU mit seinen Schwerpunkten im Bereich Naturwissenschaften/ Mathematik sei es ihr Ziel, die pädagogische Ausrichtung, die der Namensgeber der Schule vorgegeben hat, noch deutlicher auszuschärfen. „Die Vielfalt an Möglichkeiten, die am PGU gelebt wird, trägt diesem Gedanken bereits Rechnung: Hier wird mit Herz, Hand und Verstand gelehrt und gelernt.“

Autor:

Stefan Reimet aus Holzwickede

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