Einweihung des Hochwasserrückhaltebeckens Bimberghof - Das größte Hochwasser-Schutzprojekt der Unnaer Stadtgeschichte
Samstag, 08. Oktober 2016 I 11:00 bis 14:00 Uhr
Ein 11 Meter hoher und 230 Meter langer Damm durchs Bimbergtal
KREISSTADT UNNA ■ Am 20. März 2015 fand der 1. Spatenstich zum Bau des Hochwasserrückhaltebeckens Bimberghof (Lünerner Bach) statt. Bereits nach 1,5 Jahren Bauzeit, geplant war die Einweihung für Anfang 2017, konnte heute dieses bedeutende Bauwerk eingeweiht werden.
Nicht nur viele Bürgerinnen und Bürger unserer Kreisstadt waren auf den Damm gekommen. Zu den Besuchern gehörte auch Ulrich Windau, Referent im Bereich Hochwasserrisikomanagement und Überschwemmungsgebiete in der Bezirksregierung Arnsberg und unser Bundestagsabgeordneter Oliver Kaczmarek.
Das ist eine große technische Leistung
sagte Bürgermeister Werner Kolter und sein Dank ging an alle die daran mitgearbeitet haben, sie sind namentlich auf der Tafel nachzulesen, fügte er hinzu. Bedrohung von Hochwasser ist eine große Herausforderung. Wir können heute mit Stolz sagen:
Das Werk ist gut gelungen
Werner Kolters Dank ging auch an die Anwohner, die in dieser Zeit der Bauphase mit vielen Unannehmlichkeiten leben mussten. Dieser Satz fehlte nicht in seinen Ausführungen:
Das Bimbergtal gehört zu den attraktivsten und schönsten Naherholungsgebieten unserer Kreisstadt.
Ferdinand Blex Technischer Betriebsleiter, Frank Peters Kaufmännischer Betriebsleiter und Siegmund Kansteiner Bereichsleiter Abwasserwirtschaft in einem kurzen Statement:
Wir sind froh, dass diese Baumaßnahme so gut und schnell abgeschlossen wurde. Damit konnte beim Spatenstich Niemand rechnen.
Besucher hatten die Möglichkeit, nach einer Stärkung mit Suppe und Grillwürstchen, das Projekt genauer in Augenschein zu nehmen und sich von den Mitarbeitern der Stadtbetriebe Unna erläutern zu lassen.
Enorme Dimensionen
Über 230 Meter Länge und elf Meter hoch ist der Damm im Bimbergtal. 45.000
Kubikmeter Erde wurden aufgeschüttet, um insbesondere Lünern vor Hochwasser und Überschwemmungen zu schützen. Das Gesamtprojekt wurde mit rund fünf Millionen Euro veranschlagt und die Summe ist nicht überschritten worden. Bund und Land förderten den Bau mit über drei Millionen Euro.
Hintergrundinformationen Hochwasserrückhaltebecken Bimberghof
Das Stadtgebiet Unna liegt am Rande des Haarstranges und ist nach Starkregen und Schneeschmelze von Überschwemmungen betroffen. Der Starkregen vom Sommer 1968 war Auslöser für erste Untersuchungen zum Hochwasserschutz im Stadtgebiet Unna. Eine Verschärfung der Hochwassersituation ergab sich etwa zum gleichen Zeitpunkt durch den Ausbau der A 44 parallel zum Haarstrang oberhalb der besiedelten Stadtteile von Unna.
Im Jahre 1970 wurde daher eine Vorstudie zu den hydraulischen und hydrologischen Verhältnissen bearbeitet und ein System von Rückhaltebecken oberhalb der Stadt in den verschiedenen Seitentälern vorgeschlagen. In dieser Vorstudie wurde bereits der Effekt der zusätzlichen Versiegelung infolge der A 44 für die Rückhaltebecken festgelegt. Von den 1970 vorgeschlagenen Becken waren bisher die Becken Bornekamp I, Bornekamp II, Siddinghausen I und Siddinghausen II realisiert.
Dieses Hochwasserrückhaltebecken Bimberghof ist realisiert und es dient als
Trockenbecken ohne Dauerstau.
Viele Informationen zum Ablauf dieser Baumaßnahme gibt es hier
» Stadtbetriebe Unna - Hochwasserrückhaltebecken Bimbergtal
Fotos © Jürgen Thoms
Update: 10.10.16 06:40:18
Autor:Jürgen Thoms aus Unna |
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