Unna: Mehr Einnahmen durch HundesteueR
Der „Corona-Hund“ ist keine neue Rasse
Die Pandemie verschlingt Unsummen an Steuergeldern. In einem Bereich beschert sie der Stadt Unna allerdings zusätzliche Einnahmen: nämlich bei der Hundesteuer.
Im Jahr 2020 meldeten die Unnaer bereits 73 Vierbeiner mehr als im Vorjahr an. In 2021 standen sogar 153 Hunde mehr auf der Liste.
Somit rechnet die Stadt in diesem Jahr mit Einnahmen aus der Hundesteuer in Höhe von rund 520.000 Euro.
Insgesamt schnüffeln jetzt 4.811 gemeldete Fellnasen durch Unnas Straßen, Parks und Wälder. Ist die neue Hundeliebe etwa eine „Nebenwirkung“ von Lockdown und Co.?
Diesen Eindruck kann Birgit Kalle, Pressesprecherin des Kreises Unna, jedenfalls bestätigen, denn auch im Tierheim gibt es seitdem eine höhere Nachfrage nach den Vierbeinern: „Während des Lockdowns haben sich viele Menschen einen Hund oder eine Katze angeschafft“, verrät sie.
Danach wären die Vermittlungen zwar zurückgegangen, es sei aber seitdem auch kein bemerkenswert hoher Zugang an Fund- bzw. Abgabetieren zu verzeichnen.
Die Tierschutzorganisation Tasso registriert hingegen während der laufenden Corona-Krise einen erhöhten Zugang an Hunden, die letzten Endes ungewollt zu sein scheinen. Im Juni 2020 wurden dort bundesweit etwa 39.000 Hunde neu gemeldet. Im Jahr 2019 waren es hingegen nur 31.400. Dies entspricht einem Anstieg von circa 25 Prozent.
Der deutliche Anstieg sei dabei in erster Linie auf die Auswirkungen der Pandemie zurückzuführen. So hätten sich viele Leute in Deutschland im Homeoffice und in der Kurzarbeit wohl ein Haustier angeschafft, heißt es auf der Homepage des Vereins.
Der „Corona-Hund“ sei dabei keine neue Rasse, dennoch ein Phänomen und bestimmt Auswirkung der Krise.
Autor:Anja Jungvogel aus Unna |
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