CDU-Frauen besuchten Jüdische Gemeinde in Unna

Die Frauen Union Kreis Unna und die CDU-Ratsfraktion Unna informierten sich bei der Jüdischen Gemeinde in Unna. | Foto: privat
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Die Frauen Union Kreis Unna und die CDU-Ratsfraktion Unna informierten sich bei der Jüdischen Gemeinde in Unna über den aktuellen Stand der Gemeindearbeit.

Die Zahl „7“ hat im Juden- wie im Christentum eine hohe Bedeutung und bildet die religiöse Grundlage: Der Talmud nennt den siebten Himmel als den Ort der größten Glückseligkeit. Wer kennt den Ausspruch nicht: „Im siebten Himmel sein.“ Sieben Stufen führen zum Salomonischen Tempel mit dem siebenarmigen Leuchter, der Menora. Im siebten Jahr nach der jüdischen Gemeindegründung in Unna suchten die Christdemokratinnen und Christdemokraten den interreligiösen Austausch mit jüdischen Gemeindemitgliedern.

Die jüdische Gemeinde hat in Unna rund 80 Mitglieder. Diese kommen überwiegend aus den ehemaligen Staaten der UdSSR in Osteuropa. Der Gemeindegründung voraus, ging vor 12 Jahren die Gründung des Vereins „Stern“, dessen Vorsitzende Alexandra Khariakova ist. Die Idee des Vereins „Stern“ war und ist es, jüdischen Immigranten Hilfestellungen in Deutschland zu geben. „Als wir nach Deutschland kamen, haben wir uns gefreut, unseren jüdischen Glauben hier leben zu können. Das war in der ehemaligen Sowjetunion nicht möglich.“, erinnert sich Alexandra Khariakova. Als die Gemeindegründung anstand, erinnerte man sich an Moses Mendelssohn: Der deutsche Philosoph der Aufklärung gilt als Wegbereiter des liberalen Judentums vor über 200 Jahren in Deutschland. Also entschloss man sich der Unnaer Jüdischen Gemeinde eine religiös-liberale Ausrichtung zu geben.

Denn von Anfang an bestanden enge Verbindungen zum Caritasverband und die Jüdische Gemeinde in Unna sollte für alle Menschen offen stehen. Besonderer Ausdruck des liberalen Judentums ist es, dass die Gleichberechtigung von Frau und Mann im Gottesdienst, im Kantorat und um Rabbinat anerkannt und gelebt wird. Die erste ordentlich ordinierte Rabbinerin weltweit war Regina Jonas, die bis zu ihrer Ermordung im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau in Berlin lebte und wirkte.

Das Ziel der Jüdischen Gemeinde in Unna ist es, dass jüdische Leben wieder nach Unna zurückzubringen. „Die Frauen Union Kreis Unna folgt der Überzeugung, dass im politischen wie im religiösen Leben eine Orientierung erforderlich ist, die mit der Verwirklichung der Rechte aller Menschen auf Leben und Freiheit ernst macht. Der Mensch steht im Mittelpunkt - ungeachtet seiner Herkunft, seines Glaubens oder seines Geschlechtes. Wir freuen uns, dass die Jüdische Gemeinde in Unna mit vielen Kultur- und Begegnungsveranstaltungen dazu beiträgt, die jüdische Kultur und Religion in Unna und darüber hinaus wieder sichtbar zu machen.“, so Ina Scharrenbach MdL, Vorsitzende der Frauen Union Kreis Unna.

Autor:

Jörg Stengl aus Unna

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