Unsere Landwirtschaft zum (Be)greifen - Sonnenschüler der Klasse 2a bei der Kartoffelpflanzaktion

Ein spannender Tag für die Kinder der Klasse 2a aus der Sonnenschule
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  • Ein spannender Tag für die Kinder der Klasse 2a aus der Sonnenschule
  • hochgeladen von Jürgen Thoms

Dienstag, 20. Mai 2014 I 08:15 bis 11:15 Uhr

Schon zweimal musste diese Pflanzaktion wetterbedingt verschoben werden. Heute war es endlich soweit. Strahlender Sonnenschein und Temperaturen um 20 Grad. Die Kinder sind schon ganz aufgeregt und wir freuen uns, dass es endlich klappt, so Tanja Pfützner, Konrektorin und Klassenlehrerin.

Pünktlich um 08:15 Uhr machte sich die Gruppe auf den 2,2 km langen Fußweg zum Hof Knolle.
Tanja Pfützner hatte ein gutes Begleiterteam für die Kinder mit auf den Weg genommen. Alexandra Schubert (Integrationshelferin), Maresi Walters (Schulbegleiterin) und Morten Bartsch (Hansa Berufkolleg Unna), der zurzeit als Praktikant an der Sonnenschule arbeitet.
Auch für die „Fußkranken“ war gesorgt. Merle Knolle war mit ihrem Pony Emil und einer kleinen Kutsche vorgefahren.

Nach einer knappen halben Stunde war der der Hof Knolle erreicht. Matthias Knolle (Agrar-Ingenieur) und Dagmar Knolle (Sozialarbeiterin) und die Kinder Paul, Merle und Birte waren für die Sonnenschüler rund um den Hof im Einsatz. Hühner, Enten und Kücken füttern, auf dem über 50 Jahren alten Trecker sitzen und auch Informationen über die Kartoffel hören. All das war schon recht spannend.

„Kartoffeln pflanzen wie zu Großmutters Zeiten“

Dann ging es an die Arbeit auf dem naheliegenden Feld. Pony Emil zog mit einem alten Pflug eine Furche in den Acker.
Die Kinder legten von Hand die Kartoffeln ein. Ja, so war es früher und es machte den Kindern auch heute noch viel Spaß.

Viel interessanter war aber der Einsatz der Kartoffelsetzmaschine. Einfach hinten aufsitzen und die Kartoffeln einfüllen. Das machte richtig Spaß. Da waren schnell mehrere Reihen gepflanzt.

Hintergrundinformationen zum Projekt „Kartoffelpflanzaktion“
Ernährungsbildung auf dem Kartoffelacker. So lautete ein Artikel in einer landwirtschaftlichen Zeitschrift. Ein guter Hinweis, ein Kartoffelprojekt auf dem Kartoffelacker durchführen, so die Klassenlehrerin Tanja Pfützner.
Diese Möglichkeit haben wir bei der Familie Knolle, das landwirtschaftliche Know-how und die Geräte zur Verfügung stellte, bekommen und sie gerne wahrgenommen.
Kurz vor den Sommerferien werden die Schüler, bei einem zweiten Besuch ihres Ackers, mit einer Vielzahl von Pflegemaßnahmen vertraut gemacht, die für eine erfolgreiche Ernte erforderlich sind. Dazu gehören: Unkraut jäten und hacken, Kartoffelkäfer absammeln oder Pilzbefall ermitteln.

Dann im September ist es endlich soweit
Im September sollen die Kinder mit der Ernte von Hand das Erfolgserlebnis ihrer Pflanz- und Pflegearbeit erfahren. Die Kartoffeln werden gerodet und von den Kindern aufgesammelt. Sie werden gewogen und sortiert, der Ernteertrag pro ha hochgerechnet. Die Familien der Schüler haben die Möglichkeit, die selbst gezogenen Kartoffeln zu kaufen, nachdem sie von den Schülern gewogen, verpackt und ausgezeichnet wurden.
Den Abschluss des Erntetages bildet ein zünftiges Erntefest mit Kartoffelfeuer, das gemeinsam mit den Eltern und Geschwistern veranstaltet wird.

Die Maßnahme soll dazu beitragen, dass die Kinder die Wertigkeit eines Nahrungsmittels (in diesem Fall der Kartoffel) ganz anders einschätzen als vor der Maßnahme. Während sie heute überwiegend der Meinung sind, die Kartoffel ist nur ein Produkt, das man im Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt kaufen kann, stellen sie, nachdem sie ein halbes Jahr die Entwicklung des Wachstums beobachten konnten, erfahrungsgemäß fest, dass auch ein Nahrungsmittel erst entstehen muss und dafür viele Schritte notwendig sind.

Sicherlich wird den Kindern nach all der Plackerei von der Pflanzung bis zur Ernte, ein Kilopreis von 0,99 € für die wertvolle Frucht als viel zu gering vorkommen und sie entwickeln ein Bewusstsein dafür, dass Nahrungsmittel etwas mit Wertigkeit zu tun hat. Und der Landwirt eine harte Arbeit dafür verrichtet, dass er im Endeffekt für uns die Lebensmittel zur Verfügung stellt.

Zum Abschluss
Ein „herzliches Dankeschön“ an die Familie Knolle, die den Kindern einen spannenden und erlebnisreichen Tag geboten hat.

Sonnenschule
Karlstr. 15
59427 Unna
Telefon : 02303 - 59106
»www.sonnnenschule-unna.de

Fotos © Jürgen Thoms
21.05.2014 14:41:35

Autor:

Jürgen Thoms aus Unna

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