Naturschutzgebiet Uelzener Heide - Projekt Teicherweiterung auf der Ahlbachwiese abgeschlossen
Freude bei den Naturschützern
» Eigentlich hatten wir gedacht, die Erweiterung mit den Baggerarbeiten, Setzen der Zaunpfähle und Anbringen des Zaunes wäre nach ungefähr einer Woche erledigt, stellte Barbara Cornelissen vom Verein für Heimat und Natur Mühlhausen-Uelzen fest.
» Doch Granaten- und Bombenfund auf der so „unschuldig“ aussehenden Wiese verzögerten die Fertigstellung um drei Monate.
» Zu dieser Projektvorstellung von Barbara Cornelissen und Dr. Josef Cornelissen waren der 1. Vorsitzende des NABU Kreisverbandes Unna e.V. Rudolf Leismann, Thomas Averbeck vom Bereich Natur Umwelt und Wasserrecht des Kreises Unna, und Norbert Schorsch vom Heimatverein Unna-Mühlhausen-Uelzen gekommen.
» Über die eingezäunte Wiese ging es direkt an den Teich. Sie freuen sich, dass die sich auf ihrem Flug nach Süden bewegenden Wat- und Wasservögel jetzt auch auf der vergrößerten Wasserfläche Rast machen können.
Kurzinfos Naturschutzgebiet Uelzener Heide und Mühlhauser Mark
Unmittelbar östlich an Unnas Innenstadt grenzt dieses größte Naherholungsgebiet. Die ehemalige Bahntrasse nach Welver lädt zum Wandern und Rad fahren ein. Das hier in der Uelzener Heide und Mühlhauser Mark liegende Naturschutzgebiet ist das größte des Kreises Unna mit einer reichhaltigen Fauna und Flora. Der vom Tümpel erweiterte „Ahlbachwiesen-Teich“ bietet jetzt einen optimalen Rast-, aber auch Brutplatz für Wat- und Wasservögel wie Kraniche, Reiher, Gänse, ja sogar Schnepfen. Wer sich hier vorsichtig und leise bewegt, kann sie täglich beobachten.
Kurzinfos zur Baumaßnahme Ahlbachwiesen Teich
» 05.07.2015 Antrag des NABU, Kreisgruppe Unna, an Bezirksregierung Arnsberg zwecks Zuwendung des Landes NRW zur Durchführung von Maßnahmen der Landschaftspflege und des Naturschutzes (2.2.3 FöNa), im konkreten Fall Erweiterung eines Kleingewässers um ca. 500 qm auf einer extensiv beweideten Grünlandfläche mit dem Ziel, ein Brut- und Laichhabitat für Wat- und Wasservögel anzulegen.
» 08.07.15 Bewilligung in Höhe von € 10.141,60 = 70 % von € 14.488,00; 30% Eigenmittel (NABU, Bürgerstiftung Unna, Eheleute Hagemann, Heimatverein Mühlhausen-Uelzen)
» 24.08.15 Beginn der Baggerarbeiten durch die Mühlhauser Firma Wünsch
» 26.08.15 Am dritten Tag der Ausgrabungsarbeiten Entdeckung einer nicht explodierten deutschen Granate (7.5 cm Durchmesser) aus dem 2. Weltkrieg.
Polizei (3 Personen ), Ordnungsamt der Stadt Unna (2 Personen,
Kampfmittelräumdienst (2 Personen ) vor Ort - Stopp der Baggerarbeiten (4 Stunden wären noch erforderlich gewesen).
» 08.09.15 Kampfmittelbergungsfirma Schollenberger aus Celle sondiert die Gesamtfläche von ca. 24.000 qm.
» 15.09.15 Mitteilung (per mail) vom Kampfmittelbeseitigungsdienst Westfalen-Lippe:
Auswertung hat 18 Verdachtsmomente (verdächtigte Stellen) ergeben, die ebenfalls überprüft werden müssen.
» 17.09.15 Firma Schollenberger, gräbt mit einem kleinen Bagger die18 Stellen auf.
Erst an der 18. Stelle wird eine kleinere, nicht entschärfte Bombe gefunden.
Der angeforderte Kampfmittelbeseitigungsdienst nimmt sie mit. Bei den anderen Funden handelte es sich um Raseneisenstein.
» 28.09.15 Vom Ordnungsamt der Stadt Unna erfolgt die Freigabe der Fläche.
» 12.10.15 Die Firma Wünsch führt die Abschlussarbeiten durch und setzt die
Zaunpfähle.
Fotos © Jürgen Thoms
01.11.15 19:19:49
Autor:Jürgen Thoms aus Unna |
9 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.