Geduld wird belohnt - die ganze Geschichte

Hinten im Kirschbaum, die ersten Fotos vom Eisvogel
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  • Hinten im Kirschbaum, die ersten Fotos vom Eisvogel
  • hochgeladen von Elke Preuß

Das hat Zeit und Nerven gekostet, aber zum Glück Zuhause und nicht in einem Tarnzelt irgendwo in der Natur.

Wochenlang habe ich versucht den Eisvogel im Garten zu erwischen.
Bei jedem Fehlversuch, war ich dann immer froh ihn auf der Kiebitzwiese zu erwischen.
Das reichte mir aber nicht, denn Zuhause hatte ich die Möglichkeit ihn ganz nah zu erwischen.
Aber wie nur?

Wie gesagt Wochenlang weckte er mich durch seinen Ruf.

Übertrieben erzählt, er kündigte dich schon in den Hemmerder Wiesen an und flog mit kräftigen Rufen in meine Nähe... er wurde immer lauter und dabei riss er mich aus dem Schlaf. Natürlich lag die Kamera immer im Schrank und hatte natürlich immer die falsche Einstellung, oder Speicherkarte war nicht drin oder der Akku blinkte schon in den letzten Zügen.
Kaum hatte ich die Kamera in der Hand, schlich ich zum Fenster, da flog er auch schon wieder auf und davon und zeigt mir dabei seine Mittelkralle.
Auch Versuche ihn vorsichtig um die Balkontüre rum zu erwischen, oder vom Badezimmerfenster, endeten immer mit einem letzten Blick auf die Schwanzfedern.

Dieses Mistvieh, es muss doch möglich sein den mal zu erwischen.

Also Fenster auf, Kamera auf die Couch gelegt und wenn er kommt, vorsichtig auf der Couch nach hinten fallen lassen, Kamera in die Hand nehmen und ..... weg isser ..... grrrrrrrrrrrrrrrrrrrr.
Das ging dann so einige Tage.

Ok nächster Versuch, er ruft schon von weitem... vorsichtig über die Couch gerobbt, an der Rücklehne hoch, Kamera auf die Lehne .... wech isser .......grrrrrrrrrrrrrrr.

Ich glaub ich hab noch mehr graue Haare bekommen wie ich bisher eh schon habe.
Gedanken wie, den erschiesse ich, stopfe ihn aus und hänge ihn an die Wand, überkamen mich.
Nein würde ich natürlich niemals tun.

Weiter überlegt... Fotoapparat auf das Stativ, Fernauslöser drauf, alles eingestellt und warten.
Was macht das Mistvieh? Setzt sich nicht oben auf den Baum wo er sonst immer sitzt, nein eine Etage tiefer.
Ärgerlich, laut Webcam hat er da eine viertel Stunde gesessen und ihr könnt es glauben oder nicht, ich habe ihn nicht gesehen.
Erst als eine Amsel ihn vertrieben hatte, sah ich sein blaues Gefieder.

Wieder ein Versuch gescheitert.

Was nun?

Da bleibt nur noch das Fenster zuhängen und die Kamera unter dem Tuch durch zu stecken.
Das war gestern und was passierte? Er kam gar nicht, oder ihn störte die Farbe des Tuches.
Also was dunkles suchen, denn dieses war Rosa... würde mich auch abschrecken :-)
Eine kleine braune Decke von Balu band ich dann noch davor.
Er kam natürlich den ganzen Tag nicht mehr.

Heute Morgen punkt 7 Uhr ... juhuuuuu ich komme, hörst du mich auch?

Mist verschlafen, ich raus aus den Federn, ins Wohnzimmer Fenster zuhängen und Kamera auf das Stativ packen.
Kein Eisvogel zu sehen :-(
Dann rief er wieder, es kam aber von rechts.
Ein vorsichter Blick um die Decke rum, da saß er auf dem Handlauf unseres Stegs.
Keine Chance da mit der Kamera hinzukommen.
Auf dem Weg ins Bad, saß er dann auf dem anderen Handlauf. Wäre ein wunderschönes Foto geworden "Eisvogel mit Passionsblüten in Orange"
Hat nicht sollen sein und weg war er auch schon wieder.

Kurz nach 9 Uhr sehe ich ihn dann hinten im Kirschbaum sitzen. Die Sonne stand so schön auf ihn.
Schnell Bilder machen, auch wenn es zu weit weg ist.
5 Minuten später saß er dann auf der Birke, die aber da noch im Schatten stand.
Egal, er sitzt endlich da wo ich ihn haben wollte und lässt sich durch das dauerklicken der Kamera nicht stören.
Hurrrrrraaaaaaaaa ich habe meine ersten Nahaufnahmen.

Die Sonne wanderte, man konnte schön sehen wie die Birke immer mehr Sonnenlicht bekommt, aber vom Eisvogel keine Spur.
Ach doch, ganz hinten im Kirschbaum, auf einem niedrigen Ast im Schatten.
Da saß er bestimmt eine dreiviertel Stunde ...grrrrrrrrr und die Sonne stellte seinen Lieblingsast immer in den Vordergrund.

Als ich dann aufgeben wollte, saß er endlich in der Sonne vor meiner Nase.

Jetzt hat die liebe Seele ruhe, würde meine Oma jetzt sagen :-)))

Autor:

Elke Preuß aus Unna

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