Blühstreifen entlang der Felder
Bauern machen es bunt

Immer etwas zu futtern findet diese Hummel auf den Blühstreifen entlang der Felder. | Foto: WLV
  • Immer etwas zu futtern findet diese Hummel auf den Blühstreifen entlang der Felder.
  • Foto: WLV
  • hochgeladen von Ann-Christin Botzum

Wer durch die Landschaft fährt, dem fällt auf: Am Rande vieler Felder blüht es. Viele heimische Landwirtinnen und Landwirte haben einen Streifen ihrer Äcker nicht mit Früchten bestellt, sondern dort eine Mischung aus verschiedenen Blumen und Kräutern ausgesät.

Die blühenden Streifen sehen schön aus, das ist aber nicht der wichtigste Grund, warum die Bauern in der Region Ruhr-Lippe (Kreis Unna, kreisfreie Städte Bochum, Dortmund, Hamm und Herne) die Blühpflanzen ausgesät haben. „Wir verzichten hier auf einen Teil des Ertrages, weil wir Insekten und anderen Wildtieren Lebens­raum und Nahrung geben möchten“, sagt der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Ruhr-Lippe Hans-Heinrich Wortmann. Rund 500 Kilometer haben die Landwirte in der Region Ruhr-Lippe entlang ihrer Felder mit blühenden Pflanzen bestellt, die Länge der Blühsteifen ist so groß, dass man damit mehr als den Weg von Unna nach Berlin säumen könnte.

Wer die Natur aufmerksam beobachte, der sehe, dass sich die Blühflächen wandeln würden, sagt Wortmann. „Erst blühte es weiß, dann violett und jetzt strecken die gelben Sonnenblumen ihre Köpfe heraus“, so der Bauernvorsitzende. Bei der Auswahl der Mischung hätten die Landwirte besonders darauf geachtet, dass viele Pflanzen mit unterschiedlichen Blühzeitpunkten enthalten seien und somit ein langer Blühzeitraum von Frühjahr bis Herbst entstehe. Nur so könne den Tieren ein kontinuierliches Nahrungsangebot geliefert werden.

Die bunte Farbenpracht biete Nektar für Schmetterlinge, Bienen und viele weitere Insekten. „Wenn man sich an den Rand einer Blühfläche stellt, macht es Freude zu beobachten, wie es dort brummt und summt“, so der Landwirt. Zudem fänden hier Bodenbrüter Brutflächen und Wildtiere Rückzugsgebiete und die Samen seien Nahrung zahlreicher Vögel. Von Reptilien und kleinen Säugetieren werde der Blühstreifen als Wohn- und Nistplatz genutzt, die zudem dort auch Deckung vor Greifvögeln fänden.

Autor:

Ann-Christin Botzum aus Unna

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

3 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.