Eine Bilanz der Impfungen in Unna und Umgebung
Fast eine halbe Millionen Impfungen im Kreis
Unna. Am Donnerstag, 30. September, hat das Impfzentrum die Türen geschlossen. Die niedergelassenen Ärzte übernehmen die Corona-Impfungen.
Dezernent Uwe Hasche ist zufrieden
"Ich bin sehr zufrieden mit der Arbeit im Impfzentrum, gerade auch unter den Bedingungen. Denn die Lage war äußerst dynamisch. Vor allem dadurch, dass das Land in der Laufzeit des Impfzentrums immer wieder unsere Arbeitsgrundlage geändert hat", so Dezernent Uwe Hasche, "40 Impferlasse gab es in der Zeit von Dezember 2020 bis September, die uns immer wieder dazu zwangen, kurzfristig Abläufe anzupassen. Und an der Stelle muss ich mich bei unseren Mitarbeitern und allen, die mitgeholfen haben, das Mammut-Projekt zu stemmen, bedanken, sie haben hier einen super Job gemacht."
Die ersten Impfungen gab es am 27. Dezember für Senioren in drei Pflegeeinrichtungen in Lünen, Schwerte und Unna. Eröffnet wurde das Impfzentrum dann am 8. Februar, zunächst nach Impfpriorisierung für die über 80-Jährigen. Auf 10 Impfstraßen impften die Ärzte der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) sieben Tage in der Woche.
Impfzentrum geschlossen
Nach den 80-Jährigen rückten weitere berechtigte Personengruppen auf, bis im Juni die Priorisierung ganz aufgehoben wurde. Mitte Juli starteten die mobilen Impfungen. Anfang September ließ die Nachfrage nach dem Impfstoff stark nach, sodass die Öffnungszeiten eingeschränkt wurden. Jetzt haben das Impfzentrum im Kreis wie alle Zentren in NRW komplett geschlossen.
497.385 Impfungen sind insgesamt im Kreis dokumentiert. 211.017 davon im Impfzentrum, 218.852 in Arztpraxen, 14.244 im Krankenhaus und 53.272 durch mobile Teams. Komplett geimpft gelten 247.371 Menschen im Kreis, das entspricht einem Anteil von 62,8 Prozent der Gesamtbevölkerung.
Impfstärkster Monat war der Juni mit 112.528 Impfungen, als die Priorisierung aufgehoben wurde. Der am häufigsten verimpfte Impfstoff war der von BioNTech, gefolgt von AstraZeneca, Moderna und Johnson&Johnson.
Impfaktionen und Impfbus
Zusätzlich fanden in den Kommunen von März bis Juni Impfaktionen statt, damals noch nach Priorisierung etwa für Beschäftigte in den Kitas und Schulen sowie für Vorerkrankte. "An der Stelle müssen wir uns bei allen zehn Kommunen im Kreis bedanken, die uns teils sehr kurzfristig, flexibel und unbürokratisch bei der Umsetzung der Impfaktionen vor Ort unterstützt haben", so Uwe Hasche. Rund 28.000 Personen haben durch mobile Teams eine Impfung erhalten. Im Juli startete dann der Impfbus und die mobilen Impfangebote vor Ort. 85 Stationen in allen zehn Städten und Gemeinden gab es, 7.520 Menschen erhielten so eine Impfung.
Neue koordinierende Impfeinheit
Nun sind sogenannte Koordinierende COVID-Impfeinheiten (KoCI) eingerichtet worden. Diese Einheit besteht aus zwölf Personen, die schon vorher im Impfzentrum und seit Monaten mit der Bekämpfung der Pandemie beschäftigt waren.
Sie sollen sicherstellen, dass jede Person in einem Pflegeheim eine Auffrischungsimpfung erhält. Zudem sind die KoCIs als Vermittler zwischen Impflingen und Ärzten tätig und sie organisieren niederschwellige Impfangebote, aktuell ist also geplant, die mobilen Aktionen vor Ort weiter fortsetzen zu können.
Autor:Lara Ostfeld aus Menden (Sauerland) |
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