Caritas erwartet deutlich mehr Anfragen
Ansturm wegen Energiekosten

Die Caritas erwartet einen hohen Ansturm an Anfragen und Aufträge aufgrund von erhöhten Strompreisen. Der Stromsparcheck soll da helfen. Foto: Rainer Bresslein
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Unna. Noch sind es Ankündigungen, aber im kommenden Jahr folgen die erhöhten Rechnungen für Heizung und Strom. Dann rechnen 88 Prozent der Caritas-Beratungsstellen mit einem Ansturm.

"Schon jetzt sind Stromschulden ein großes Thema, insbesondere bei Hartz-IV-Haushalten", erklärt Helmut Flötotto. Der Referatsleiter Soziale Arbeit im Diözesancaritasverband Münster kritisiert, dass seit Jahren bekannt ist, dass der im Regelsatz eingerechnete Betrag für Strom nicht der Realität entspricht, zumal sich gerade arme Haushalte keine neuen, energiesparenden Geräte leisten könnten.

"Die steigenden Energiekosten werden aber insbesondere auch die Familien treffen, die nur über ein geringes eigenes Einkommen verfügen", sagt Flötotto. Wenn im kommenden Jahr die Rechnungen für Gas, Heizöl und Strom kämen, drohe die Verschuldung. Kurzfristig müsse mit einem einmaligen Heizkostenzuschuss gegengesteuert werden, fordert der Caritas-Referent. Zudem müssten wie diskutiert die Einnahmen aus der höheren CO2-Bepreisung als Klimageld an die Haushalte zurück gegeben werden.

Seit 2008 gibt es den Stromsparcheck, der Energieverbrauch und damit Kosten in bedürftigen Haushalten senkt. Bislang gibt es dieses Angebot an sieben Caritas-Standorten in Münster. "Der Stromsparcheck muss flächendeckend ausgebaut und verstetigt werden," erklärt Helmut Flötotto.

Neben einer Analyse und Beratung zum Energiesparen bieten die "Stromsparchecker" den kostenlosen Austausch von Glühlampen gegen LED-Birnen, schaltbare Steckdosenleisten und Zeitschaltuhren sowie Durchflußbegrenzer für Wasserhähne an. Zusätzlich gibt es, gefördert durch das Land NRW, bis zu 200 Euro Zuschuss für die Anschaffung eines neuen, energieeffizienten Kühlgeräts.

Autor:

Lara Ostfeld aus Menden (Sauerland)

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