Vortrag "Suchen in FamilySearch" lockte sogar Ahnenforscher aus Köln nach Unna-Massen
„Hier kann man nun sehr schön sehen, wie man mit Hilfe mikroverfilmter Kirchenbücher nach den Vorfahren suchen kann. Das hier sind zum Beispiel Taufbücher der katholischen Kirchengemeinde Gardony in Ungarn.“, erklärt der Referent und Mitgründer des Ahnenforscher Stammtisches Unna - Georg Palmüller - den vielen angereisten interessierten Ahnenforschern, darunter sogar eine Gruppe aus Köln, die die große Deele des Landhauses Massener Heide in Unna-Massen bis auf den letzten Platz besetzen.
Der 56-jährige Ahnenforscher ist bereits seit 30 Jahren auf der Suche nach seinen Vorfahren und nebenbei seit 25 Jahren als ehrenamtlicher Berater für Familiengeschichte am „Zentrum für Familiengeschichte“ in Dortmund tätig, das von der Religionsgemeinschaft der Mormonen als Zweigstelle des größten familiengeschichtlichen Archivs der Welt betrieben wird. Daher konnte Georg Palmüller die Entwicklung von „FamilySearch“ von den Anfängen auf Microfichen, über den Einsatz erster PCs bis hin zum heutigen weltgrößten genealogischen Internetportal hautnah miterleben.
In seinem Vortrag „Suchen in FamilySearch“ zeigt er nun den Ahnenforschern, wie man erfolgreich und effektiv in dem schier unfassbaren Bestand von über vier Milliarden gespeicherten Verstorbenen, in über 33 Millionen digitalisierten familiengeschichtlichen Dokumenten und über 81.000 digitalisierten Büchern kostenlos vom heimischen PC aus nach Vorfahren und Verwandten forschen kann. „Dazu gibt es verschiedene Suchmethoden, damit man von den Suchergebnissen nicht gleich erschlagen wird!“, meint Palmüller.
„Auch darf man dabei den so genannten „Family History Library Katalog“ nicht übersehen!“, sagt er. „Denn es gibt noch über sieben Milliarden Dokumente wie Kirchenbücher, Personenstandsregister, Volkszählungsakten und vieles mehr auf Mikrofilm. Diese kann man in über 4.500 Zentren für Familiengeschichte weltweit gegen eine geringe Gebühr einsehen.“
Als Georg Palmüller erklärt, wie man mikroverfilmte Kirchenbücher aus den Herkunftsorten der Ahnen finden und online zur Einsichtnahme ordern kann, schauen die Anwesenden gebannt auf die Leinwand.
Der Leiter des Zentrums für Familiengeschichte in Dortmund - Walter Nabrotzky - wohnt dem Vortrag ebenfalls bei und hat gleich ein Mikrofilmlesegerät und mikroverfilmte Kirchenbücher zu Demonstrationszwecken mitgebracht. Und an dem kurbelt der Referent durch das besagte Taufbuch der katholischen Kirchengemeinde Gardony am beschaulichen Velence-See in Ungarn.
„Mittlerweile gibt es bei FamilySearch über 200.000 Freiwillige, die ehrenamtlich von zu Hause aus Kirchenbücher und sonstige familiengeschichtliche Quellen indexieren, sprich Namen und Daten herausschreiben. Diese Namen und Daten füllen dann die gigantische Namensdatenbank auf. So kann man seine Ahnen schneller finden. Wenn die katholischen Taufbücher aus Ungarn nicht indexiert worden wären, hätte ich die Familie meines Ururgroßvaters in Ungarn niemals finden können. Sie tourten nämlich als Schäfer mit ihren Schafherden durch das Land und jedes der 10 Kinder wurde in einem anderen Ort geboren und getauft!“, so Georg Palmüller.
Mit einem Aufruf, sich doch mal zwanglos und unverbindlich an den Indexierungsprojekten von FamilySearch zu beteiligen, schließt Palmüller seinen Vortrag.
Um FamilySearch gemeinsam detaillierter kennenzulernen bietet der Ahnenforscher Stammtisch Unna in nächster Zeit im Landhaus Massener Heide einen kostenlosen Workshop an. Dieses Angebot kaum ausgesprochen, kann der Referent schon die ersten Interessenten in seinem Notizbuch vermerken.
Interessenten für einen Workshop zu „FamilySearch“ können sich unter info@ahnenforscherstammtisch.de melden. Danach werden mögliche Termine mit dem Landhaus Massener Heide abgestimmt und den Interessenten mit der Bitte um Anmeldung mitgeteilt.
Infos zum Ahnenforscher Stammtisch Unna findet man unter: www.ahnenforscherstammtisch.de
Autor:Georg Palmüller aus Kamen |
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