Umbau des Gemeindezentrums zur Synagoge
Montag, 21. September 2015
Wurzeln schlagen - wir sind angekommen
so ist es im Flyer zum Umbau zu lesen.
» Zur Vorstellung dieses Projektes hatte die Vorsitzende Alexandra Khariakova ins Gemeindezentrum eingeladen.
» Das ehemalige Bodelschwingh-Haus der ev. Kirchengemeinde, das seit 2010 als jüdisches Gemeindezentrum genutzt wird, und in den Besitz der liberalen jüdischen Gemeinde übergegangen ist, wird umgebaut.
» Jetzt können die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen durchgeführt werden, so Professor Dr. Christian Jänig, der Vorsitzende des Freundeskreises. Gleichzeitig soll eine Sanierung der Bausubstanz, vor allem im energetischen Bereich, erfolgen. Wir haben uns schon 2007 und 2008 umgesehen und auch die Synagoge in Bielefeld besucht.
Einen übersichtlichen Einblick gaben die vom Architekten Thomas Schmidt einzusehenden Pläne
» Wir versuchen, durch eine behutsame Annäherung an die alte Bausubstanz, den ursprünglichen Entwurf (das Gebäude war als evangelisches Gemeindehaus in den 1950er Jahren konzipiert) wieder herauszuarbeiten, bestätigt Thomas Schmidt.
» Zum Vorhaben gehört eine sakrale Gestaltung des Geäudes. Innen und außen soll der synagonale Charakter sichtbar sein. Es war schon ein wenig Vorfreude, als Alexandra Khariakova in einer Mustermappe Fenstervorlagen vom Bielefelder Künstler Matthias Hauke zeigte. Aber auch eine neue Küche ist für unser Gemeindeleben dringend erforderlich.
Landrat Michael Makiolla
» Die Jüdische Gemeinde «haKochaw» für den Kreis Unna e.V. ist selbstverständlicher Bestandteil unseres Gemeinwesens. Ich finde es gut, und es wird Zeit, sich hier in Unna fest zu etablieren. Wir als Kreis werden sie bei diesem Vorhaben unterstüzen.
Bürgermeister Werner Kolter
» Die Jüdische Gemeinde ist fester Bestandteil des öffentlichen und kulturellen Lebens in unserer Kreisstadt. Auch wir sagen ihnen die Unterstützung der Maßnahme zu.
Superintendent Hans-Martin Böcker
» Der neu ins Amt gewählte Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises bot ebenfalls Unterstützung durch die Evangelische Kirche an.
Unterschiedliche Wege der Finanzierung
» Die Gesamtkosten laufen auf etwa 1.4 Millionen Euro. 80 % der finanziellen Mittel kommen aus Unterstützung des Landes und dienen der Sicherung des Gebäudes. Mit 80.000 Euro sind die sacralen Fenster veranschlagt.
» Um das zu realisieren, bitten die Gemeinde und der Freundeskreis der jüdischen Gemeinde um Mithilfe. Und es gibt Unterstützer über die wir uns freuen, stellte Karin Eggers vom Freundeskreis der Jüdischen Gemeinde «haKochaw» für den Kreis Unna e.V. fest.
» Wir werden mit den Baumaßnahmen Anfang 2016 beginnen und bis spätestens 2019 fertig sein, sagte Professor Dr. Christian Jänig, der Vorsitzende des Freundeskreises.
Fotos © Jürgen Thoms
Update 22.09.15 06:54:03
Autor:Jürgen Thoms aus Unna |
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